In den Niederlanden stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der ersten Hälfte des Jahres 2024 auf 32,3 Milliarden kWh. Damit liegt der Anteil der erneuerbaren Energien im niederländischen Energiemix auf 53 Prozen. Die Stromimporte nahmen zu und die Exporte ab. Per Saldo exportierten die Niederlande in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 2,3 Milliarden kWh mehr Strom als sie importierten. Das berichtet die niederländische Statistikbehörde CBS.
Die Stromproduktion stieg im gleichen Zeitraum um ein Prozent auf 60,5 Milliarden kWh. Erstmals wurde in den ersten sechs Monaten eines Jahres mit 53 Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus fossilen Quellen erzeugt. Der Stromverbrauch nahm im ersten Halbjahr 2024 um fünf Prozent auf 55,8 Milliarden kWh zu. Damit liegt er leicht unter dem Niveau vor der Coronapandemie.
Windkraft erzeugt ein Drittel mehr
Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg in der ersten Hälfte des Jahres 2024 auf 17,4 Milliarden kWh, ein Plus von 4,4 Milliarden kWh. Mehr als zwei Drittel dieses Anstiegs entfielen auf den Offshore-Bereich. Der Hauptgrund für den Anstieg der Stromerzeugung aus Windkraft ist der Ausbau der Kapazitäten sowohl auf See als auch an Land. Auf See trugen vor allem die neuen Windparks wesentlich dazu bei. Auch an Land nahm die Kapazität zu, vor allem in der Provinz Flevoland, wo bereits im vergangenen Jahr mehrere alte kleinere Windkraftanlagen durch größere und neue Windkraftanlagen ersetzt wurden. Allein in dieser Provinz stieg die Kapazität im Jahr 2023 bereits um 0,4 GW.
Zunahme auch bei Solarenergie
Die Stromerzeugung aus Solarenergie legte auf 11,7 Mrd. kWh zu. Dies ist ein Anstieg um 0,8 Milliarden kWh. Das führt CBS darauf zurück, dass die Produktionskapazitäten erweitert wurden, während die Sonneneinstrahlung tatsächlich geringer war als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Die Stromerzeugung aus Biomasse ging um 16 Prozent zurück, was vor allem an der geringeren Mitverbrennung in Kohlekraftwerken liegt.
Stromerzeugung aus Kohle geht drastisch zurück
Die Stromerzeugung aus Kohle sank auf 3,9 Milliarden kWh. Da Strom aus Sonnen- und Windenergie viel billiger ist, konnten Kohlekraftwerke weniger wettbewerbsfähig Strom produzieren. Die Stromerzeugung aus Erdgas ging ebenfalls zurück – und zwar auf 21,3 Milliarden kWh.