Ähnlich wie im Nachbarland, in dem der (noch) amtierende Bundeswirtschaftsminister mit seinem Heizungsgesetz für große Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt hat, sind in den Niederlanden viele Hauseigentümer unsicher, welche Maßnahmen sie ergreifen können und sollten, um Schäden an ihren Häusern vorzubeugen. Zudem ist vielen unklar, was ihre Versicherungspolice abdeckt und was nicht. Sechs von zehn Niederländern sind besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Eigenheim. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über den Klimawandel und extreme Wetterbedingungen berichtet wird. Die überwiegende Mehrheit der Menschen macht sich Sorgen über die möglichen Folgen für ihr Haus, heißt es in einer Studie, von der die Nachrichtenplattform nu.nl berichtet.
Kostenfrage
Die größten Befürchtungen äußerten die für die Studie Befragten hinsichtlich möglicher Schäden durch Stürme oder Überschwemmungen. Dies führe der Umfrage zufolge aber kaum dazu, dass die Menschen auch tatsächlich Maßnahmen in Angriff nehmen. Nur 19 Prozent gaben an, gezielte Maßnahmen zur Risikoreduzierung zu ergreifen. Viele Menschen wissen einfach nicht, wie sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen können, oder sie finden die damit verbundenen Kosten zu hoch.
Präventivmaßnahmen
Dabei können Hauseigentümer durchaus Einiges tun, um Ihr Haus gegen die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen zu wappnen. Sturmschäden zum Beispiel lassen sich begrenzen, indem der Grundstückszaun regelmäßig überprüft wird. Ein Zaun ist ein Windfänger, und morsche oder veraltete Teile können bei einem Sturm eine Gefahr darstellen. Darüber hinaus lassen sich Wasserschäden verhindern, indem Flächen im Garten entsiegelt werden (z.B. durch die Entfernung von Pflasterung), wodurch das Regenwasser besser im Boden versickern kann. Eine weitere effektive Möglichkeit ist die Installation eines begrünten Hausdachs. Die Pflanzen darauf absorbieren das Regenwasser und verringern die Wassermenge, die in die Kanalisation fließt.
Versicherung
Neben den vorbeugenden Maßnahmen stellt sich natürlich noch die Frage, welche Schäden die Versicherung am Ende abdeckt. Gut die Hälfte der Niederländer gehe davon aus, dass sie gegen Überschwemmungen versichert sind. Das sei jedoch in vielen Fällen nicht der Fall. Es lohnt sich also, genau zu prüfen, was in der Police steht und wo Hauseigentümer nachlegen sollten.