In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2021 waren 15 Prozent der niederländischen Bevölkerung ab zwölf Jahren in einem mental ungesunden Zustand. Das meldet die niederländische Statistikbehörde CBS auf Grundlage ihrer Gesundheitsumfrage, an der 10.000 Niederländer teilgenommen haben.
Dieser Prozentsatz ist der höchste seit 2001 – dem Jahr, in dem CBS mit der Überwachung der mental Gesundheit begann. Die mentale Gesundheit wird mit Hilfe eines Fragebogens gemessen, in dem fünf Aspekte abgefragt werden: Niedergeschlagenheit, Nervosität, Traurigkeit, Ruhe und Gelassenheit sowie Glücklichsein.
Bedrückter als vor der Pandemie
Junge Erwachsene befinden sich am häufigsten in einer psychisch ungesunden Verfassung. Außerdem ist der Anteil derjenigen, die sich deprimiert und niedergeschlagen fühlen, höher als früher. Hinzu kommt: Vier von zehn jungen Erwachsenen gaben auf Nachfrage an, rückblickend bedrückter zu sein als vor der Corona-Krise.
Im vierten Quartal 2020 fühlten sich vergleichsweise mehr Menschen mental nicht gesund als im gleichen Quartal 2019. Diese Entwicklung setzte sich im ersten Quartal 2021 fort, danach stabilisierte sie sich. Insbesondere der Anteil der Menschen, die sich deprimiert und niedergeschlagen fühlen, und der Anteil derer, die sich als weniger glücklich bezeichnen, ist im letzten Quartal 2020 gestiegen und hat sich Anfang 2021 weiter erhöht. Darüber hinaus ist im zweiten Quartal 2021 der Anteil der Menschen, die sich als ruhig und gelassen einschätzen, zurückgegangen.
Mehr Angst und Stress in Krisenzeiten
Die zeitweise ergänzten Fragen verdeutlichten, dass sich die Befragten während der Corona-Krise weniger wohl fühlten als zuvor. Sie wurden gefragt, ob sie sich häufiger oder seltener einsam, ängstlich, deprimiert und/oder gestresst fühlen als vor der Pandemie. Mehr als ein Viertel der Befragten gab 2020 an, dass sie sich während der Corona-Krise häufiger einsam fühlten als zuvor. Auch Angst, Niedergeschlagenheit und Stress traten während der Krise häufiger auf als zuvor. Ob die Verschlechterung der mentalen Gesundheit in der ersten Jahreshälfte 2021 auf die Pandemie zurückzuführen ist, lässt sich anhand der vorliegenden Daten nicht zweifelsfrei feststellen.