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Mobiles Labor aus den Niederlanden hilft der Ukraine

Die Ukraine kann bald ein mobiles Forschungslabor für die Untersuchung von Kriegsverbrechen einsetzen. Das niederländische Verteidigungsministerium stellt zu diesem Zweck ein Joint Deployable Exploitation and Analysis Laboratory (JDEAL) zur Verfügung. Eine Delegation aus der Ukraine hat unlängst den Überlassungsvertrag unterzeichnet. Die Niederlande leisten damit einen Beitrag zum Kampf gegen die Straflosigkeit und zur Untersuchung von Kriegsverbrechen in dem vom Krieg verwüsteten Land. Das meldet die niederländische Regierung.

Analyse von DNA-Spuren

JDEAL ist ein mobiles Labor, das aus 13 Containern besteht. Darin befinden sich alle möglichen Hilfsmittel, um vor Ort forensische und technische Ermittlungsarbeiten durchzuführen. Dazu gehören die Untersuchung von Fingerabdrücken, die Analyse von DNA-Spuren und das Auslesen von Mobiltelefonen. Das mobile Labor ist leicht zu transportieren und kann innerhalb weniger Tage eingesetzt werden. Ein Forscherteam aus der Ukraine wurde kürzlich in den Niederlanden für die Arbeit mit dem Labor geschult. Dieses soll so bald wie möglich nach Kiew transportiert werden.

Internationaler Strafgerichtshof

Es handelt sich bei JDEAL, ein gemeinsames Projekt der European Defense Agency, die internationale Kooperationsinitiativen unterstützt, nicht um einen militärischen, sondern um einen zivilen Beitrag des niederländischen Verteidigungsministeriums. Dies zeigt die Bedeutung, die die Regierung in Den Haag der Untersuchung von Kriegsverbrechen in der Ukraine beimisst. Die Niederlande leisten nach eigenen Aussagen dazu bereits in mehreren Bereichen einen Beitrag. Dies geschieht etwa durch den Einsatz von forensischen Untersuchungsteams der niederländischen Militärpolizei in der Ukraine. Diese führen Ermittlungen unter Ägide des Internationalen Strafgerichtshofs durch.