Niederländische Esprit-Niederlassung insolvent erklärt

Niederländische Esprit-Niederlassung insolvent erklärt
Symbolbild

Die niederländische Niederlassung des Modekonzerns Esprit wurde vom Gericht in Amsterdam für insolvent erklärt. Mehr als zweihundert Mitarbeiter werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Das berichtet das Online-Nachrichtenportal nu.nl. Laut Insolvenzverwalter Erik Schuurs gibt es derzeit keine Aussicht auf einen Neustart. Die verbleibenden 17 niederländischen Filialen wurden jüngst geschlossen, nachdem die Muttergesellschaft Esprit Holdings das Konkursverfahren für die niederländische Niederlassung eröffnet hatte.

Webshop bleibt erhalten

Mehrere Geschäfte der Kette standen in letzter Zeit leer, wobei zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, aus welchem Grund. Jetzt wurde bekannt, dass die Muttergesellschaft Esprit Holdings wegen finanzieller Probleme den Konkurs der niederländischen Niederlassung beantragt hatte. Der niederländische Webshop wird seine Geschäfte jedoch weiterführen; er wird nun vollständig von Deutschland aus betrieben. Auch die Markenrechte fallen nicht unter den niederländischen Konkurs, da diese innerhalb der Esprit-Gruppe anderweitig platziert wurden.

Zu hohe Kosten

Esprit befindet sich in mehreren Ländern in einer schwierigen Lage. Der Grund: Die Kosten für Energie und Einkauf sind stark gestiegen, und der Einzelhandel steht im Wettbewerb mit großen chinesischen Webshops. Auch in Deutschland klagte Esprit bereits über hohe Lohnkosten aufgrund einer unnötig großen Belegschaft. Außerdem gab es nach Angaben des Unternehmens Probleme in der Logistik. Das 1968 gegründete Unternehmen beantragte in diesem Jahr ein Zahlungsmoratorium für mehrere Geschäftseinheiten außerhalb der Niederlande. Esprit-Läden wurden unter anderem auch in Belgien geschlossen.

Zahl der Insolvenzen nimmt zu

In den letzten Jahren gab es in den Niederlanden relativ wenige Insolvenzen, in letzter Zeit jedoch nimmt deren Zahl deutlich zu. Im vergangenen Jahr gingen beispielsweise die Elektronikkette BCC und die Schnäppchenkette Big Bazar in Konkurs. Im Juni brach die Bekleidungskette Scotch & Soda zusammen, nachdem sie im vergangenen Jahr schon einmal Konkurs angemeldet hatte.

X