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Niederländische Treibhausgasemissionen sinken um sechs Prozent

Im Jahr 2023 sind die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 2022 um sechs Prozent gesunken. Hauptgrund dafür ist, dass der Energiesektor deutlich weniger CO2 ausgestoßen hat. Denn es wurde weniger Strom aus Kohle und Erdgas erzeugt. Das berichten die niederländische Statistikbehörde CBS.

Im vergangenen Jahr lagen die Treibhausgasemissionen um 34 Prozent unter dem Niveau von 1990. Das Klimaschutzgesetz sieht einen Rückgang von 55 Prozent bis 2030 vor.

Die Emissionen im Bereich der Energiewirtschaft sind im vergangenen Jahr um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Da mehr Strom mit Wind- und Sonnenenergie erzeugt wurde, wurde weniger Elektrizität mit Kohle und Erdgas produziert. Durch den starken Rückgang der Emissionen sank auch der Anteil des Energiebereichs an den gesamten Treibhausgasemissionen von 19 Prozent im Jahr 2022 auf 16 Prozent im Jahr 2023.

Im Jahr 2023 stieß der Gebäudesektor zehn Prozent weniger Treibhausgase aus als ein Jahr zuvor. Verantwortlich dafür ist laut CBS der geringere Erdgasverbrauch. Die Winter 2023 und 2022 waren hinsichtlich der Temperaturen ähnlich, die Erdgaspreise für Haushalte waren allerdings immer noch relativ hoch – insbesondere in der ersten Hälfte des Jahres 2023. Der Anteil der Haushalte an den Treibhausgasemissionen lag im vergangenen Jahr bei 12 Prozent.

Leichte Zunahme in Landwirtschaft und Mobilität

In der Industrie fielen die Treibhausgasemissionen um drei Prozent niedriger aus als im Jahr zuvor. Die Industrie verbrauchte 21 Prozent weniger Kohle und vier Prozent weniger Erdgas, dafür aber mehr Erdölrohstoffe und -produkte. Mit 32 Prozent wies die Industrie den größten Beitrag zu den Gesamtemissionen von Treibhausgasen auf. Der überwiegende Teil davon war CO2.

Die Landwirtschaft verursachte im Jahr 2023 zwei Prozent mehr Treibhausgasemissionen. Hintergrund ist der verstärkte Einsatz von erdgasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) im Gartenbau. Der größte Teil der Emissionen aus der Landwirtschaft stammt jedoch in Form von Methan und Lachgas aus der Viehhaltung und dem Ackerbau. Sie blieben praktisch unverändert.

Auch der Mobilitätssektor emittierte zwei Prozent mehr Treibhausgase, hauptsächlich weil der Kraftstoffverbrauch stieg. Sein Anteil an den Gesamtemissionen lag bei rund 20 Prozent.