Niederlande: Personalmangel führt zu wachsendem Arbeitsdruck

Nach Angaben von einem Drittel der niederländischen Unternehmer (36 Prozent) ist die wesentliche Folge des anhaltenden Arbeitskräftemangels eine Zunahme der Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Das geht aus einer Konjunkturumfrage hervor, die die niederländische Statistikbehörde CBS, die Kamer van Koophandel, das Economisch Instituut voor de Bouw sowie die Arbeitgeberverbände MKB-Nederland und VNO-NCW durchgeführt haben.

Der Personalmangel führe in fast allen Branchen zu einem erhöhten Arbeitsdruck. Vor allem in den Bereichen Kultur, Sport und Freizeit, Verkehr und Logistik, Gaststättengewerbe und Handel mache er sich für die Beschäftigten als größte Folge des Personalmangels bemerkbar. Die Einstellung von zusätzlichem Personal könnte den Arbeitsdruck verringern. In der Praxis erweise es sich oft als schwierig. Im siebten Quartal in Folge rechnen die Unternehmer damit, in den nächsten drei Monaten mehr Personal einzustellen. Diese Erwartungshaltung ist nach Meinung der Initiatoren der Konjunkturumfrage jedoch seit einiger Zeit zu positiv.

Anstieg der Arbeitskosten

Neben einer höheren Arbeitsbelastung sehe jeder sechste Unternehmer als Hauptauswirkung des Personalmangels einen deutlichen Anstieg der Arbeitskosten, z. B. durch die Zahlung höherer Löhne.

Außerdem gebe es Unternehmer, die aufgrund des Personalmangels weniger qualifizierte Mitarbeiter einstellen. Für 11,5 Prozent der Befragten sei dieser Punkt die wesentlichste Auswirkung der Personalknappheit. Besonders mache sich das im Baugewerbe und in der Landwirtschaft bemerkbar.