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Niederlande revolutionieren die Kfz-Steuer

Ab 2030 bezahlen Autobesitzer in den Niederlanden nicht mehr für den Besitz eines Fahrzeugs, sondern für dessen Nutzung. Das Kabinett will die derzeitige Kfz-Steuer in eine kilometerabhängige Steuer für Pkw und Nutzfahrzeuge umwandeln. Wo und wann diese Kilometer gefahren wurden, spielt keine Rolle. Der Ministerrat hat sich darauf verständigt, ein Schreiben an die Tweede Kamer zu richten, das erste Details zu diesen Plänen aus dem Koalitionsvertrag enthält.

Bei der derzeitigen niederländischen Kraftfahrzeugsteuer (MTR) wird ein fester Betrag pro Auto und Jahr gezahlt. Ein Autofahrer, der nur wenige Kilometer zurücklegt, zahlt nun den gleichen wie ein Autofahrer, der viel fährt. Durch die Änderung des derzeitigen Systems von einer Steuer auf den Besitz zu einer Steuer auf die Nutzung werde die Belastung durch das Auto ausgewogener und gerechter, heißt es in der Mitteilung der niederländischen Regierung. Die Gesamtsumme der Kfz-Steuer bleibe jedoch gleich.

Das System der verbrauchsabhängigen Abgaben leiste auch einen wichtigen Beitrag zu den zwei Zielen des Koalitionsvertrages: Sicherung der Steuereinnahmen und CO2-Einsparung im Mobilitätssektor.

„System ist gerechter“

„Im Alltag zahlt man für das, was man nutzt, zum Beispiel für Einkäufe und Kleidung. Bald werden die Autofahrer nicht mehr für den Besitz eines Autos bezahlen, sondern für dessen Gebrauch. Dieses System ist gerechter, da die Kosten entsprechend der Nutzung berechnet werden“, erklärt Mark Harbers, Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. „Autofahrer, die wenig fahren, zahlen weniger als Autofahrer, die viel fahren. Sie belasten das Straßennetz und die Umwelt weniger als Fahrer, die mehr mit dem Auto unterwegs sind.“