Das Land Nordrhein-Westfalen will zukünftig noch stärker mit den Niederlanden zusammenarbeiten. Das geht aus dem neuen Koalitionsvertrag von CDU und FDP hervor. Besonders in den Bereichen Transport und Logistik, aber auch bei der Energieversorgung und der inneren Sicherheit wolle man nun die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland intensivieren. Geplant ist außerdem ein Niederlande-Jahr. Die Deutsch-Niederländische Handelskammer begrüßt diese Pläne.
Im Koalitionsvertrag von NRW nehmen die Niederlande einen prominenten Platz ein. „Dort ist die Rede von einem geplanten Niederlande-Jahr, von einer Beschleunigung von Genehmigungsverfahren nach dem Vorbild der Niederlande und von Möglichkeiten der Zusammenarbeit in verschiedensten wirtschaftlichen Bereichen“, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer. „Diese Vorhaben freuen uns sehr, denn sie gehen den nächsten Schritt in Sachen grenzüberschreitender Zusammenarbeit.“
Die Niederlande sind für NRW Handelspartner Nummer eins, NRW spielt wiederum für den niederländischen Außenhandel eine führende Rolle. Die Zusammenarbeit im Bereich Transport und Logistik ist dabei herausragend. „Wir freuen uns, dass die neue NRW-Regierung den grenzüberschreitenden Schienenverkehr weiter ausbauen will und den Ausbau der Betuwe-Route auf deutscher Seite wieder beschleunigen will.“ Dies hatte die Handelskammer schon lange gefordert, zuletzt bei einem Gespräch mit dem zukünftigen Ministerpräsidenten Laschet im April diesen Jahres in Düsseldorf. „Es ist eine wichtige Maßnahme, um endlich die Kapazität der Schienenstrecke voll nutzen zu können“, so Gülker. Außerdem will NRW nun die Potenziale der Binnenschifffahrt ausbauen und stärken. Das Land plant analog zum Kooperationsabkommen mit dem Hafenstandort Hamburg ein weiteres Abkommen unter anderem mit den Häfen Amsterdam und Rotterdam. „Die niederländischen Häfen spielen eine wichtige Rolle im deutsch-niederländischen und im internationalen Handel. Wir freuen uns über dieses Vorhaben“, sagt Gülker.
Im Bereich Energie wolle man den Endverbrauchern einen grenzüberschreitenden Energiebezug vermitteln und auch der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt solle gestärkt werden. „Es gibt hier vielfältige Ansätze, wie man durch gute Zusammenarbeit die Kräfte bündeln kann und echten Mehrwehrt kreieren kann. Wir als Handelskammer werden unseren weiteren Beitrag dazu leisten und die Beteiligten unterstützen“, schlussfolgert DNHK-Geschäftsführer Gülker.