Eine Revolution im Maschinenbau: Das verspricht Softwareport, eine Kooperation von drei niederländischen Software-Spezialisten. „Wir verknüpfen drei verschiedene Welten miteinander: High Level Control, Embebbed Software und Virtual Prototyping/Simulation – das ist unsere Antwort auf Industrie 4.0“, erklärt Jeroen de Bruijn, Geschäftsführer des Partners Festa Solutions. Das heißt konkret: Softwareport begleitet Unternehmen von der Entwicklung einer Maschine über deren Steuerung bis zur Integration in den gesamten Betriebsablauf – alles auf Grundlage intelligenter Datennutzung. Auf diese Weise könne die Entwicklungszeit für Maschinen halbiert werden, sind die Software-Spezialisten überzeugt.
„Es gibt viele Software-Anbieter, die Standardlösungen entwickeln. Dafür ist man bei uns an der falschen Adresse. Unsere Kunden wollen etwas Besonderes bekommen, etwas, das andere nicht haben“, verdeutlicht De Bruijn das Selbstverständnis von Softwareport. Was heißt das konkret? Im Zuge der Entwicklungen Richtung Industrie 4.0, so der Geschäftsführer, werde derzeit viel Embedded Software geschrieben. Dabei handele es sich um Programme, mit denen Maschinen angesteuert werden.
Gesamtkonzept
„Dagegen gibt es kaum Lösungen im High Level-Segment. Damit meine ich Konzepte, die das Gesamtbedürfnis in einem Unternehmen berücksichtigen: von der Entwicklung einer Maschine mithilfe von Simulation und Prototyping über deren Steuerung bis zur Integration aller relevanten Daten in den Produktionsmodus. Genau das ist unsere besondere Kompetenz.“
Seit einigen Jahren ist Industrie 4.0 das Zauberwort der Branche, in Deutschland gibt es sogar eine staatlich initiierte Plattform dazu. Was aber bedeutet Industrie 4.0 für Fertigungsunternehmen? Welche Rolle spielt neue Software? „Bis vor kurzem waren noch viele Firmen skeptisch und zurückhaltend. Langsam beobachten wir jedoch ein Umdenken“, schildert De Bruijn die Entwicklung. Die Industrie erkenne inzwischen die Bedeutung intelligenter Digitalisierung und Datennutzung.
Neues Denken
So kehre sich der Ablauf im Maschinenbau mittlerweile völlig um: „Früher wurde erst die Maschine entwickelt und dann eine Steuerungssoftware geschrieben. Heute bestimmen die Ergebnisse von Simulationen und Virtual Prototyping, wie Maschinen aussehen. Dadurch lässt sich die Entwicklungszeit erheblich verkürzen. Das erfordert von Designern und Ingenieuren ein völlig neues Denken“, so der Geschäftsführer.
Auf den Resultaten des Virtual Prototyping beruhe die Embedded Software, die eine Maschine ansteuere und die Kooperation mit anderen Prozessen bestimme. Was dann noch fehle, sei der übergeordnete High Level-Executive Code, mit dem alle Daten im Unternehmen und in der Produktion zusammengeführt und intelligent gesteuert würden.
Produktionsfaktor Daten
Unternehmen müssen auf diese Entwicklung mit neuen Strategien reagieren. „Das fängt schon mit der Investitionsplanung an. Wenn Firmen Geld in die Hand nehmen, geht es in der Regel um Maschinen, Prozesse oder Personal. Dabei sind Daten mittlerweile ein entscheidender Produktionsfaktor. Wer aber investiert in Daten?“ Hier sieht er noch großen Nachholbedarf.
Diese Herangehensweise an sich, räumt De Bruijn ein, sei nicht mehr ganz neu. Allerdings werde sie bisher nur ansatzweise und nur von Großkonzernen angeboten. Diese wiederum wollten dadurch die Nutzer komplett an sich binden. Eine solche Abhängigkeit, so der Bruijn, wollen die Produktionsunternehmen erfahrungsgemäß aber lieber vermeiden. „Und da kommen wir ins Spiel: Wir bieten diese Lösungen unabhängig an. Das heißt, unsere Anwendungen lassen sich mit jeder Hardware verknüpfen und laufen auf allen wichtigen Technologieplattformen.“ Das mache Softwareport insbesondere für den deutschen Mittelstand so attraktiv. Hier sei die Zeit für die Software-Revolution langsam reif…
Über Softwareport
Wie ist Softwareport eigentlich entstanden? „Wir sind Mitglied der niederländischen Kooperation Brainport Industries. In diesem Rahmen gibt es ein Cluster mit 30 Firmen, die Hightech-Software schreiben. Dort haben wir zwei Partner kennengelernt, mit denen wir uns perfekt ergänzen. Daraus ist Softwareport hervorgegangen.“ Neben Festa Solutions besteht die Kooperation aus Unit040 und Cordis Suite. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Philips, Wärtsilä und Ventilex.