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Sterbehilfe: Todespillen in den Niederlanden demnächst legal erhältlich?

Diskussionen über Sterbehilfe haben in den Niederlanden eine lange Tradition. Im Jahr 2001 waren die Westeuropäer das erste Land der Welt, das die Sterbehilfe legalisierte. Wie Spiegel Online nun berichtet, könnte demnächst auch die sogenannte „Letzter-Wille-Pille“, die ohnehin schon vielerorts illegal erhältlich ist, rechtmäßig zu erwerben sein.

Bislang dürfen in den Niederlanden nur Ärzte die Sterbehilfe durchführen. Doch auch dort gibt es strenge Vorschriften, denn die Euthanasie ist den Menschen vorbehalten, die aussichtslos und unerträglich leiden. Allerdings sind die Ärzte nicht dazu verpflichtet, ihren Patienten diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Einige lehnen es aus moralischen Gründen ab, andere haben im Anschluss mit psychischen Belastungen zu kämpfen.

Mit dem Vorstoß der Niederländischen Vereinigung für Freiwilliges Lebensende (NVVE), die Letzter-Wille-Pille zu legalisieren, sollen diese Probleme vermieden werden. „Mit einer Neuregelung könnte mehr Autonomie geschaffen werden, sodass der Einzelne selbst entscheiden kann“, zitiert Spiegel Online Robert Schurink, Direktor der NVVE.

Bereits jetzt können laut Spiegel Online in den Niederlanden über verschiedene Wege die Todespillen bestellt werden. Sie werden per Post geliefert und seien meist als Geburtstagskarte getarnt. Der Prozess der Legalisierung könne sich jedoch noch etwas hinziehen. Zunächst sollen in den kommenden Monaten Vertreter aus Politik, Medizin und vom NVVE über das Thema Sterbehilfe diskutieren, anschließend könnte ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt beginnen.

Hier geht es zum Artikel vom Spiegel Online.