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Verbindet die „Wunderlinie“ demnächst Groningen und Bremen?

In vielen Bereichen der Infrastruktur ist die Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden bereits fortschrittlich und vorbildlich. Doch gerade bei den Zugverbindungen gibt es noch großen Nachholbedarf – beispielsweise, wenn es um die Strecke zwischen Groningen und Bremen geht. Um diese zu verbessern, wurde die „Wunderlinie“ ins Leben gerufen. Neben einem höheren Komfort für Bahnreisende soll damit auch die Wirtschaft im Norden beider Länder angekurbelt und letztendlich auch die Verbindung zwischen Amsterdam und Hamburg aufgewertet werden.

Das Projekt „Qualitätsverbesserung der Bahnstrecke Groningen – Bremen“ hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft einen Beitrag zu leisten. So soll die Reisezeit für Passagiere auf dieser Strecke auf rund zwei Stunden verkürzt werden, derzeit ist man mindestens zweieinhalb Stunden unterwegs.

Momentan befindet sich das Projekt in einer Untersuchungsphase. Dabei soll analysiert werden, welche Fahrbahnvarianten es gibt und welchen gesellschaftlichen Kosten und Nutzen es hat. Fragen wie „Wie viele Fahrgäste werden die Bahnverbindung voraussichtlich nutzen?“ und „Was sind die Auswirkungen für die Umwelt und die Wirtschaft?“ sollen in diesem Zusammenhang beantwortet werden. Bis zur Entscheidung, ob das Projekt verwirklicht wird, dauert es aber noch: Erst im Jahr 2018 können die deutsche und niederländische Politik einen Beschluss dazu fassen. Sollte es seitens der Entscheidungsträger eine Zustimmung für die Wunderlinie geben, soll es zwischen 2018 und 2023 in die nächste Phase gehen: die Investition und Durchführung.

Große Unterstützung
Dass das Projekt jedoch eine große Wertschätzung genießt, wird unter anderem daran deutlich, dass von niederländischer Seite bisher bereits 102 Millionen Euro bereitgestellt wurden, in Deutschland gibt es seitens des Landes Niedersachsen, der Freien Hansestadt Bremen und verschiedener Landkreise und Gemeinden Unterstützung.