Welche OECD-Länder sind gut genug aufgestellt, um in den kommenden zehn Jahren wieder ein stärkeres Wachstum zu erreichen? Dieser Frage geht Coface in einer neuen Studie nach. Das Ergebnis des internationalen Kreditversicherers: Deutschland, Südkorea, die Schweiz, Belgien und die Niederlande sind fünf Länder mit den größten Wachstumsaussichten.
Um aus 23 Industrieländern die mit dem geringsten Risiko für eine lang anhaltende Wachstumsschwäche oder gar Stagnation zu finden, haben die Coface-Analysten fünf Kriterien herangezogen: demografische Entwicklung, Innovationsfähigkeit, Einkommensverteilung, Verschuldung der privaten und staatlichen Akteure, Leistungsfähigkeit der Exportwirtschaft.
Deutschland: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die im Wesentlichen von der Privatwirtschaft aufgebracht werden, liegen über dem Durchschnitt der OECD. Die Finanzierungssysteme fördern das Wachstum kleiner Unternehmen. Neben seiner Exportstärke profitiert Deutschland auch von seiner hohen qualitativen Wettbewerbsfähigkeit.
Niederlande: Für die Niederlande fallen die Indikatoren recht ausgewogen und positiv aus. Zwar weist das Land mit 355 Prozent des BIP eine relativ hohe Gesamtverschuldung auf, doch mit einer durchaus vertretbaren Staatsverschuldung von 78 Prozent des BIP verfügt der Staat über ausreichend Spielraum, um die Privatwirtschaft bei Bedarf zu stützen. Eine Stärke der Niederlande sind die leistungsfähigen Häfen. Ähnlich wie Belgien gehören auch die Niederlande zu den OECD-Ländern mit der offensten Wirtschaft.