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Wilders fordert den „Nexit“ – Parlament lehnt ihn ab

Vor einer Woche haben die Briten in einem Referendum über ihre Zukunft in der Europäischen Union (EU) abgestimmt. Bekanntlich haben die Befürworter des „Brexit“, also des Ausstiegs Großbritanniens aus der EU, gewonnen, sodass das Vereinigte Königreich die EU innerhalb der kommenden zwei Jahre verlassen muss. In den Niederlanden ist der Antrag auf ein Referendum vom Parlament derweil schon abgelehnt worden.

Vor allem die rechtspopulistischen Parteien freuten sich über die Nachrichten aus Großbritannien. „Hurra auf die Briten“, twitterte beispielsweise der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders. „Jetzt sind wir an der Reihe! Zeit für ein niederländisches Referendum“, verlangte der Politiker der „Partij voor de Vrijheid“ laut dem Handelsblatt und hofft demnach auf den „Nexit“.

Dem widerspricht Ministerpräsident Mark Rutte natürlich entschieden. Er glaube nicht, dass die Niederländer derzeit an einem Referendum darüber interessiert seien. „Die Bürger verstehen, dass Zusammenarbeit mit anderen Ländern in einem gemeinsamen Markt lebensnotwendig für das eigene Land ist“, zitiert ihn das Handelsblatt.

Und auch das niederländische Parlament sah es wie sein Ministerpräsident. Denn bei einer Abstimmung im Parlament, ob es eine Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft der Niederlande geben sollte, schlossen sich laut Spiegel Online nur 14 der 150 Abgeordneten der Meinung Wilders‘ an. In den Niederlanden scheint die Luft also vorerst aus diesem Thema raus zu sein.

„Die Briten haben das richtige getan“
Aber auch in Frankreich (Front National) und in Deutschland (AfD) befürworten Parteien ein Referendum in ihrem Land. „Ich glaube, Frau Merkel hat mit ihren offenen Grenzen die Briten aus der Europäischen Union vertrieben“, schießt AfD-Vize Alexander Gauland scharf gegen die Bundeskanzlerin. „Ich denke, die Briten haben sich für die direkte Demokratie entschieden. Ich glaube, dass es gut ist, dass sie das getan haben“, heißt es im Handelsblatt weiter.

Hier geht es zum Artikel des Handelsblattes.

Hier geht es zum Artikel von Spiegel Online.