Gerade rechtzeitig zu den Sommerferien wurde die Reisewarnung für die Niederlande aufgehoben: Deutsche können nun wieder guten Gewissens ins Nachbarland reisen – und zum Beispiel dem Königlichen Burgers‘ Zoo in Arnheim einen Besuch abstatten. Wir haben die Biologen des Tierparks gefragt: Wie „natürlich“ ist eigentlich der Wunsch nach Urlaub? Sehnen sich Tiere genauso nach Ferien wie der Mensch? Constanze Mager weiß die Antwort:
Zugvögel erinnern an Senioren, die den deutschen Winter gegen das mildere Klima an der spanischen oder portugiesischen Küste eintauschen. Doch obwohl Tiere gelegentlich reisen, sind sie keine wirklichen Urlaubsliebhaber. Die große Tierwanderung, die zum Beispiel eine Millionen Gnus jedes Jahr in Ostafrika unternehmen, kann nicht mit dem Ferienstau verglichen werden, der auf den Autobahnen im Sommer Richtung Süden rollt. Gnus sind keine genießerischen Urlauber, sondern eher Flüchtlinge, die aus reiner Not an Orte ziehen, an denen es ausreichend Nahrung gibt.
Biologische Notwendigkeit
Manche Tierarten könnte man als Sextouristen klassifizieren, jedoch ohne den schalen Beigeschmack, der in der Menschenwelt an diesem Begriff klebt. Fortpflanzung ist eine biologische Notwendigkeit, und wenn dies zu Hause nicht funktioniert, machen viele Tiere sich auf den Weg, um anderswo ihr Ziel zu erreichen. So unterschiedliche Tiere wie Husarenaffen, Frösche und Lachse verlassen genau deshalb ihr trautes Heim. Im Falle des Lachses übrigens gibt es keine Rückreise, weil diese Fische nach dem Ablaichen sterben. Wahrlich ein Tod am Höhepunkt, aber nicht wirklich das, was wir einen geglückten Traumurlaub nennen würden …
Die echten Feinschmecker unter den Zweibeinern besuchen im Urlaub Weinverkostungen in Frankreich oder einen Schokoladeworkshop in den Tropen, um die Herkunft aller Leckereien zu erkunden. Auch unter den Tieren gibt es Liebhaber kulinarischer Köstlichkeiten. Der Grizzlybär etwa geht auf Reisen, um den schmackhaften Lachs fressen zu können. Und die Berggorillagruppen verlassen den Bergregenwald in Richtung Bambuswälder, sobald die leckeren jungen Bambussprossen wachsen. Doch im Unterschied zum Menschen verlassen Tiere ihr gewohntes Territorium nie nur aus Spaß an der Freud, um neue Erfahrungen zu machen oder um zu entspannen.
Weltreise im Burgers‘ Zoo
Noch mehr Wissenswertes über die Tierwelt erfahren kleine und große Entdecker auf einem Rundgang durch den Burgers‘ Zoo. Besucher können durch acht weitläufige Ökodisplays wandeln, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden sind. Um allen Weltenbummlern einen unbeschwerten Tag zu ermöglichen, müssen sie vor Reiseantritt online ein Zeitfenster für die Ankunft reservieren. Das gilt auch für Kleinkinder, die keine Eintrittskarte für den Arnheimer Tierpark benötigen. Die Zeitfenster-Reservierung ist kostenlos. Weitere Informationen zu den Coronaregeln im Park sowie zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen gibt es auf www.burgerszoo.de.