Schnelle Nachbarschaftshilfe im Brandfall

Schnelle Nachbarschaftshilfe im Brandfall
Die deutsche und niederländische Feuerwehr arbeiten im Projekt „CrossFire“ zusammen. Foto: Stadt Bocholt

Feuerwehrleute aus dem deutschen Grenzort Bocholt-Suderwick können ihren niederländischen Kolleginnen und Kollegen in Dinxperlo künftig schneller zu Hilfe eilen, um größere Brände, bei denen Unterstützung erforderlich ist, zu löschen. Seit vergangenem Samstag ist das in Suderwick stationierte Löschfahrzeug des dortigen Löschzuges in die Alarmstrukturen der niederländischen Sicherheitsregion Noord- en Oost-Gelderland fest eingebunden.

Es wird werktags zwischen 18 Uhr und 6 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertags bei einem Einsatz in Dinxperlo, bei dem ein zweites Fahrzeug benötigt wird, mitalarmiert. „Hierdurch wird die gegenseitige grenzüberschreitende Hilfe weiter ausgebaut“, erklärt Thomas Deckers, Leiter der Bocholter Feuerwehr.

Umgekehrt wurde das bisher schon praktiziert. Die Brandweer Dinxperlo wurde werktags bei Einsätzen im Ausrückebereich Suderwick alarmiert, um die Tagesverfügbarkeit mit ausreichendem Personal sicherzustellen. Jetzt also funktioniert das auch in die andere Richtung.

Projekt „CrossFire“

Die deutschen und niederländischen Feuerwehren an der hiesigen Grenze arbeiten seit geraumer Zeit gemeinsam im Projekt „CrossFire“ zusammen. Ihr Ziel: den Bevölkerungsschutz an der Grenze Schritt für Schritt verbessern. „Die Einbindung in die niederländischen Alarmstrukturen ist ein wichtiger Punkt in der Diskussion um das Projekt CrossFire gewesen. Ein erster und wesentlicher Schritt wurde damit umgesetzt“, erläutert Bocholts Feuerwehr-Chef Thomas Deckers.

Und damit nicht genug. „Unser Wunsch ist es, auch Sonderfahrzeuge wie die Drehleiter der Feuerwehr Bocholt in die niederländischen Alarmstrukturen einzubinden“, ergänzt Christiaan Velthausz, der in der Sicherheitsregion Noord- en Oost Gelderland für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verantwortlich ist. Das Projekt „CrossFire“ beschäftigt sich zudem mit den Möglichkeiten eines grenzüberschreitenden Feuerwehrhauses. Eine Machbarkeitsstudie wird zurzeit in Arbeitsgruppen besprochen. Bis zum Jahresende ist beabsichtigt, erste Ergebnisse vorzulegen, so Deckers.

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