D-NL-HIT: In der Grenzregion ist der Lack nicht ab

D-NL-HIT: In der Grenzregion ist der Lack nicht ab

Mit einer Feierstunde hat die Hochschule Niederrhein am Mittwochabend das INTERREG-Projekt D-NL-HIT abgeschlossen. Rund 10,3 Millionen Euro waren seit 2017 in das Oberflächenzentrum „Hochschule Niederrhein Institut für Surface Technology“ (HIT) an der Adlerstraße in Krefeld und an die Kooperationspartner in Industrie und Wissenschaft aus Deutschland und den Niederlanden geflossen. Die Hochschule Niederrhein erhielt als Leadpartner die Fördersumme von gut 4,6 Millionen Euro.

„Das Projekt ist nun offiziell beendet, doch ich möchte gerne den Blick in die Zukunft werfen. Die Bestandteile D und NL des Projektnamens sollen auch weiterhin in unserem Fokus bleiben“, betonte Professor Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Hochschule Niederrhein. Auch in Zukunft soll das HIT Unternehmen aus der Region und den Niederlanden zusammenbringen und damit eines der großen Ziele der EUREGIO verfolgen: Die an der Grenze liegenden Teilregionen Deutschlands und der Niederlande zu einem zusammenhängenden und starken Lebens- und Wirtschaftsraum werden zu lassen.

Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft

Mit der intelligenten Hochdurchsatz-Anlage an der Hochschule können neue Rezepturen für Farben, Lacke und Klebstoffe nicht nur schneller als bisher, sondern vor allem nachhaltiger mit optimal an die jeweilige Anwendung angepassten Eigenschaften entwickelt und in marktreife Produkte überführt werden.

Wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft sein kann, zeigte Gastredner Dr. Gerwin Schüttpelz, CEO der cph Deutschland GmbH. Das Essener Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich Etikettenkleber und konnte in Kooperation mit dem HIT seinen auf Kartoffelstärke basierenden Klebstoff für Etiketten weiterentwickeln.

100 Experimente am Tag

Die Anlage der Hochschule ist dabei in der Lage bis zu 100 Experimente am Tag durchzuführen. Ziel ist es jedoch, mithilfe des Maschinellen Lernens mit möglichst wenigen Experimenten, also bei einem geringen Verbrauch von Chemikalien, neue Produkte schnell und mit hoher Qualität zu entwickeln. Darüber hinaus werden auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft am HIT näher betrachtet werden. Dabei steht die Frage „Wie kann aus alten Produkten Neues entstehen?“ im Fokus stehen.

Die Ideen und Arbeiten des D-NL-HIT-Projekts werden nun als Institut und Open Innovation Hub fortgeführt, um diese gemeinsam mit Forschern und Partnern aus der Industrie weiterzuentwickeln.

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