Ausländische Unternehmen stärken niederländische Wirtschaft

Ausländische Unternehmen stärken niederländische Wirtschaft
Die niederländische Stadt Utrecht ist bei Investoren sehr beliebt.

Das Netzwerk Invest in Holland, das im Auftrag der niederländischen Regierung ausländische Unternehmen für den Standort Niederlande gewinnen soll, war im vergangenen Jahr 2023 an 217 Investitionsprojekten ausländischer Unternehmen in den Niederlanden beteiligt. Der besondere Fokus lag darauf, genau die ausländischen Unternehmen anzulocken und zu halten, die zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und zur Stärkung bestehender Wirtschaftssysteme in den Niederlanden beitragen. Ergebnis dieser Fokussierung ist, dass im Jahr 2023 mehr als 80 Prozent der unterstützten Projekte zu den strategischen Prioritäten der Niederlande passen. Das meldet die niederländische Regierung.

Zum Teil aufgrund des verstärkten Schwerpunkts in der Anwerbepolitik sei die Zahl der vom Invest in Holland-Netzwerk unterstützten Projekte im Jahr 2023 (217) geringer als in den Vorjahren (326 im Jahr 2022 und 424 im Jahr 2021). Allerdings steige der Anteil der Projekte, die zu den strategischen Prioritäten von Invest in Holland passen, kontinuierlich an. Über 80 Prozent der im Jahr 2023 geförderten Projekte würden die regionalen (Wissens-)Ökosysteme stärken und einen Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Im Gegenzug würden diese Unternehmen in den Niederlanden ein innovationsorientiertes und international ausgerichtetes Geschäftsklima vorfinden. Hier können sie laut der Regierung ihre Innovationen weiterentwickeln und vermarkten, indem sie innerhalb der niederländischen Ökosysteme zusammenarbeiten.

Internationale und nationale Probleme

Zusätzlich zur stärkeren Fokussierung der Anwerbepolitik beeinflussen demnach auch andere Faktoren die Ergebnisse des Netzwerks Invest in Holland. Die Investitionsentscheidungen ausländischer Unternehmen würden beispielsweise durch die Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums, geopolitische Spannungen und die damit verbundene Unsicherheit, höhere Rohstoff-, Energie- und Lebensmittelpreise und ein sich veränderndes Spielfeld aufgrund des De-Globalisierungstrends beeinflusst. Auch Schwierigkeiten in der niederländischen Wirtschaft, wie die Stickstoffproblematik, ein angespannter Arbeitsmarkt und ein überlastetes Stromnetz, behindern zunehmend Investitionspläne.

Die 217 Investitionsprojekte im Jahr 2023 hätten sowohl Neuansiedlungen ausländischer Unternehmen als auch Expansionsvorhaben von bereits in den Niederlanden ansässigen ausländischen Unternehmen betroffen. Die fünf wichtigsten Sektoren, in denen im vergangenen Jahr Projekte gefördert wurden, waren Hightech-Systeme und -Materialien (51), IT (40), Energie (25), Life Science & Health (19) sowie Agrar- und Lebensmittel (17).

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