Übernahme des deutschen TenneT-Geschäfts gescheitert

Übernahme des deutschen TenneT-Geschäfts gescheitert

Die Bundesregierung plant nicht mehr, das deutsche Geschäft des Netzbetreibers TenneT zu kaufen. Monatelang war nach Informationen des Online-Nachrichtenportals nu.nl über einen Deal verhandelt worden, der TenneT Geld für den Ausbau seines Hochspannungsnetzes in den Niederlanden bringen sollte.

TenneT betreibt derzeit das niederländische und einen Teil des deutschen Hochspannungsnetzes. Aufgrund der Energiewende ziehen es sowohl die deutsche als auch die niederländische Regierung vor, ihre eigenen Stromnetze zu besitzen und zu finanzieren. Doch die deutsche Regierung habe zu viele Haushaltsprobleme, um TenneT Deutschland vollständig zu übernehmen, teilte der Netzbetreiber am Donnerstag mit.

Übernahmepreis zu hoch

Die Übernahme des deutschen Teils von TenneT würde Deutschland viel Geld kosten. Der Übernahmepreis würde zwischen 20 und 25 Milliarden Euro liegen, schätzen Experten.
Nun werde eine Alternative in Betracht gezogen. So prüfe das geschäftsführende Kabinett beispielsweise, ob der niederländische Staat als Eigentümer von TenneT selbst Kapital einbringen könne. Aber auch ein Verkauf oder Teilverkauf an eine private Partei und ein Börsengang der deutschen Aktivitäten gehören demnach zu den Möglichkeiten.

Billiger Strom in weiter Ferne

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sei „enttäuscht“, dass die Gespräche über den Kauf des deutschen Teils des Netzbetreibers TenneT gescheitert sind. Der Minister hätte es vorgezogen, wenn sich die deutschen Aktivitäten von TenneT mit drei anderen Netzbetreibern in Deutschland zusammengeschlossen hätten, so Habeck. Dies hätte den Strom für die Verbraucher billiger machen können.

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