„Der NRW.innovativ-Summit stellt eindrucksvoll die Innovationsstärke der deutsch-niederländischen Grenzregion unter Beweis“. Dieses Resümee zog Staatssekretärin Silke Krebs vom NRW-Wirtschaftsministerium im Anschluss an die Konferenz, die kürzlich im Bildungszentrum der IHK Nord Westfalen lief. „Transfer im TECH.LAND: Aus Grenzen werden Möglichkeiten“ lautete das Motto. Über 100 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung informierten sich und diskutierten über die Initiative TECH.LAND, die die niederländischen und deutschen Innovations- und Forschungsaktivitäten der Region bündelt und unter einer Marke präsentiert.
„Unsere Region zeigt, dass durch enge Zusammenarbeit und deutsch-niederländische Partnerschaften Innovationen entstehen, die weit über unsere Grenzen hinaus wirken“, betonte Melanie Baum, Unternehmerin und Vizepräsidentin der IHK Nord Westfalen. Die deutsch-niederländische Zusammenarbeit unter dem Dach von TECH.LAND sei ein Standortvorteil, der den Unternehmen beiderseits der Grenze ein deutlich breiteres Spektrum an Möglichkeiten biete, innovativ zu werden. „Das müssen wir nutzen“, forderte sie. In einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit schwieriger werde, sei es umso wichtiger, binationale Kooperationen zu stärken und ihr Potenzial zum beiderseitigen Nutzen bestmöglich auszuschöpfen.
Insbesondere KMU sollen profitieren
Genau das ist ein Ziel der Initiative TECH.LAND, die als „transnationales Technologie-Ökosystem“ deutsche und niederländische Unternehmen bei Innovationsvorhaben unterstützt. Das fachliche Spektrum reicht von der Batterie- und Wasserstoffwirtschaft über Robotik und Medizintechnik bis zur Kreislaufwirtschaft. Wie die Unterstützung konkret aussieht, erläuterten Hans Brouwers (Program Manager) und Melina Freudenthal (Head of Program Management Office). So fördert TECH.LAND den Zugang zu EU-Fördermitteln, internationalen Fachkräften und Start-ups sowie den Aufbau neuer deutsch-niederländischer Wirtschafts- und Wissenschaftskontakte. „Dabei profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die durch grenzüberschreitende Kooperationen schneller Innovationen vorantreiben und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können“, betonte Brouwers.
Vorbild durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit?
Im Verlauf des NRW.innovativ-Summit verdeutlichten zahlreiche Best-Practice-Beispiele, wie der Wissenstransfer über Landesgrenzen hinweg gelingt und welche Vorteile er für die beteiligten Akteure bietet. So wurde zum Beispiel die Kooperation zwischen den Entsorgungsunternehmen Twence B.V. aus den Niederlanden und den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster vorgestellt.
Ein Schwerpunkt lag auf Innovationen in der Batterie- und Kreislaufwirtschaft. NRW-Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs hob die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft hervor: „Die Zukunft liegt in nachhaltigen Wirtschaftskreisläufen. Die Region kann durch innovative Ansätze und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Vorbild für viele andere werden.“