Niederländische Wirtschaft 2015 um 1,9 Prozent gewachsen

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Die niederländische Wirtschaft ist im Jahr 2015 um 1,9 Prozent gewachsen. Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 ist dies das größte Wachstum und beinahe eine Verdopplung zum Vorjahr. Im Vergleich zum dritten Quartal des Jahres 2015 wuchs die Wirtschaft im letzten Vierteljahr um 0,3 Prozent. Somit wurde in sieben aufeinander folgenden Quartalen ein wirtschaftliches Wachstum realisiert.

Das Wachstum ist unter anderem auf die Entwicklungen im niederländischen Arbeitsmarkt zurückzuführen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 stieg die Anzahl der Erwerbstätigen zum Ende des Jahres um 48.000. Dies ist das stärkste Stellenwachstum seit vier Jahren. Zum ersten Mal ist die Anzahl der arbeitenden Personen dadurch auf mehr als 10 Millionen angestiegen.

Laut Wirtschaftsminister Henk Kamp unterstreichen die Zahlen die starke Position der niederländischen Wirtschaft. Zwar habe die unsichere internationale Lage Auswirkungen auf die niederländische Ökonomie, jedoch hätte sie das Wachstumsvermögen im Jahr 2015 nicht wesentlich beeinflusst.

Die präsentierten Zahlen aus dem vergangenen Jahr lassen die Prognose zu, dass das Wachstum der niederländischen Wirtschaft anhalten wird und von der Gesamtwirtschaft getragen wird. Unternehmen investierten 10 Prozent mehr als im Vorjahr, der Export stieg um 3,7 Prozent und der Konsum nahm mit 1,1 Prozent zu. Auch die industrielle Produktion war im Dezember höher als in den vier Jahren zuvor. Auffällig ist das starke Wachstum in der Zeitarbeitsbranche, traditionell ein Zeichen dafür, dass Unternehmen wieder zuversichtlich sind.

Aus den vorgelegten Daten wurde allerdings auch ersichtlich, dass die Drosselung der Erdgasförderung einen starken Effekt auf die Wirtschaftszahlen hatte. Berechnungen des Statistikamtes CBS zufolge, wäre das Wachstum ohne diesen Effekt um 0,4 Prozent höher gewesen.

Laut Minister Kamp gebe es jedoch auch einige Faktoren, die das Wirtschaftswachstum in Zukunft bremsen könnten. Als Beispiel nannte er die Wachstumsabschwächung in den aufstrebenden Wirtschaftsnationen, den niedrigen Ölpreis und die Sorgen über eine mögliche Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft und der deutschen Industrie. Auch müssten die wirtschaftlichen Risiken bedacht werden, die sich aufgrund der starken Asylmigration einstellen.

Quelle: DNHK

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