„Moet kunnen“, sagen die Niederländer gerne. Übersetzt bedeutet die Floskel so viel wie „Es wird schon gut gehen“ oder „Es muss möglich sein“. Diese Devise ist auch im Geschäftsleben beliebt und sie verdeutlicht: Wir scheuen das Ungewisse nicht und glauben nicht an die Planung bis ins kleinste Detail. Die Deutschen dagegen wollen Unvorhersehbares möglichst ausschließen und neigen dazu, Projekte und Unternehmungen sorgfältig zu planen. Deutsche und Niederländer „ticken“ unterschiedlich. Daher hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein als Hilfestellung für Unternehmer und Unternehmensvertreter für die Vorbereitung auf geschäftliche Termine in den Niederlanden den Praxisratgeber „Interkulturell kompetent unterwegs in den Niederlanden“ veröffentlicht.
„Trotz unmittelbarer Nachbarschaft agieren und denken Niederländer auch im beruflichen Alltag anders als Deutsche“, sagt Stefan Enders, Leiter des Geschäftsbereichs International der IHK. „Darauf sollten sich deutsche Unternehmer einstellen, wenn sie jenseits der Grenze Geschäfte machen wollen.“ Wer die Werte und Gepflogenheiten seines Gesprächspartners nicht kenne, riskiere das Scheitern grenzüberschreitender Kooperationen.
Die 60-seitige Publikation bietet einen Überblick über die historische Entwicklung und aktuelle Trends, die die niederländische Gesellschaft geprägt haben und prägen. Anhand sogenannter Kulturstandards macht der Praxisratgeber Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlich und gibt schließlich Hinweise und Handlungsempfehlungen für typische Geschäftssituationen. Interviews mit Unternehmern, die von ihren Erfahrungen berichten, Tipps für die Gestaltung von Internet-Seiten für den niederländischen Markt, ein Quiz und ein Glossar runden die Publikation ab.
Der Praxisratgeber „Interkulturell kompetent unterwegs in den Niederlanden“ ist kostenlos bei Aleksandra Kroll, kroll@neuss.ihk.de, Tel. 02131 9268-587, erhältlich. Eine digitale Version steht zum Download unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/6603 zur Verfügung.