Sachsens Ministerpräsident würdigt Beziehungen zu den Niederlanden

Sachsens Ministerpräsident würdigt Beziehungen zu den Niederlanden
V.l.: Ayleena Jung, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, Königin Maxima, König Willem-Alexander, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Foto: Matthias Rietschel

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat die guten und engen Kontakte des Freistaates Sachsen zu den Niederlanden hervorgehoben. Anlässlich des Arbeitsbesuchs von König Willem-Alexander und Königin Máxima im Freistaat sagte Tillich in Leipzig, der Besuch sei eine große Ehre. „Ich bin davon überzeugt, dass auch dies die guten Beziehungen zwischen Sachsen und den Niederlanden weiter vertieft.“

Tillich verwies bei einem Mittagessen im Alten Rathaus auf die reichen Verbindungen zwischen Sachsen und den Niederlanden. Zugleich würdigte er die guten Kontakte und den Austausch in Wirtschaft und Handel sowie Wissenschaft. „Die Niederlande gehören bereits heute für den Freistaat zu den wichtigsten Handelspartnern. Aktuell sind knapp sechzig niederländische Investoren in Sachsen tätig.“ Er verwies auch darauf, dass das Königreich bereits 2008 ein Handelsbüro in Leipzig eröffnet hatte.

Schwerpunkte des Besuchs des niederländischen Königspaars in Sachsen sind Wirtschaftsthemen. Zum Auftakt nahmen König Willem-Alexander und Königin Máxima am Mittwochabend an einem Wirtschaftsdinner mit niederländischen und hiesigen Unternehmern in der Kongreßhalle am Zoo teil, gegeben von der niederländischen Außenhandelsministerin Lilianne Ploumen.

Eine Vielzahl an Kooperationen

Tillich warb dabei für den Standort Sachsen und erinnerte an die Branchenvielfalt im Freistaat, eine Jahrhunderte alte Industrietradition sowie eine exzellente Hochschul- und Forschungslandschaft. „Wir freuen uns sehr, dass es heute eine Vielzahl von Kooperationen unserer Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit den Niederlanden gibt.“ Mit Blick auf die Gründerszene in Sachsen sagte er, manchmal fehle trotz cleverer Ideen und Konzepte noch der passende Kooperationspartner oder Investor, um die Vorhaben zum Erfolg zu führen. „Es würde mich daher sehr freuen, wenn Ihr Besuch hier in Sachsen neue Kontakte und Kooperationen anstößt.“

Das Königspaar besuchte in Leipzig außerdem die European Energy Exchange (EEX), den Stadtteil Grünau und das Gründerzentrum „SpinLab“ in der Baumwollspinnerei.

Im Alten Rathaus trugen sich König und Königin in das Gästebuch des Freistaates und das Goldene Buch der Stadt Leipzig ein. Am Nachmittag wollten die Gäste an einer Veranstaltung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen Biomasseforschungszentrums zum Thema „Biobasierte Chemie“ mit Experten aus beiden Ländern teilnehmen. Zum Abschluss des Besuchs in Sachsen wird das Königspaar die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig besuchen.

An einzelnen Stationen des Besuchs nahmen von Seiten der Staatsregierung auch der stellvertretende Regierungschef und Wirtschaftsminister Martin Dulig, Sozialministerin Barbara Klepsch sowie Umweltminister Thomas Schmidt teil.

Mehr niederländische Besucher

Die Niederlande belegen mit knapp 60 Investitionen in Sachsen aktuell Platz vier der Herkunftsländer ausländischer Investoren. Das Königreich ist einer der wichtigsten Handelspartner des Freistaates. Zudem gibt es aktuell 27 verschiedene Kooperationen zwischen sächsischen und niederländischen Hochschulen. Hinzu kommen weitere Kooperationen zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Auch in der Tourismusbranche zeigt sich eine positive Entwicklung: In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Besucher aus dem Nachbarland. Bei den Übernachtungen im Freistaat liegt das Königreich im Länderranking sogar an der Spitze – im Jahr 2015 waren es 190.000.

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