Niederländer geben 637 Millionen Euro in ausländischen Webshops aus

Niederländer geben 637 Millionen Euro in ausländischen Webshops aus

Niederländische Konsumenten haben im Jahr 2016 Waren im Wert von 637 Millionen Euro in ausländischen Webshops bestellt. Das bedeutet ein Wachstum von mehr als 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2015: 513 Millionen Euro). Vor allem chinesische Webshops scheinen immer interessanter zu werden. Sie konnten um 59 Prozent zulegen. Die Zahlen stammen aus dem „Thuiswinkel Markt Monitor“, einer Markstudie über die Onlinekäufe niederländischer Konsumenten, die von der GfK in im Auftrag von Thuiswinkel.org in Zusammenarbeit mit Post NL durchführt wurde.

Rund einer von vier Niederländern über 15 Jahre hat im Jahr 2016 einen oder mehr Onlinekäufe im Ausland getätigt. Insgesamt haben rund 3,5 Millionen Konsumenten aus den Niederlanden heraus 637 Millionen Euro grenzüberschreitenden Umsatz generiert. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent gegenüber 2015. Insgesamt machten die Käufe in ausländischen Webshops sowohl 2015 als auch 2016 rund drei Prozent der gesamten niederländischen Online-Käufe aus
China, Deutschland und Groß-Britannien besonders populä.

Chinesische Anbieter stiegen deutlich in der Gunst der niederländischen Konsumenten: Sie sichern sich 30 Prozent ihrer Ausgaben für Online-Käufe, insgesamt 190 Millionen Euro – 59 Prozent mehr als 2015. Besonders attraktiv scheinen dabei Telekommunikationstechnik, IT-Produkte und Elektronik.
Wijnand Jongen, Geschäftsführer Thuiswinkel.org: „Der starke Zuwachs von Online-Ausgaben in chinesischen Webshops zeigt, dass niederländische Konsumenten immer vertrauter mit dem Thema Online-Shopping werden. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber Einkäufen in China, kauft man dort inzwischen zunehmend lieber ein. Dabei geht es vor allem um billigere und kleinere Waren, für die eine schnelle Lieferung weniger von Bedeutung ist. Online-Plattformen wie Alibaba sind dafür dank ihres schier unerschöpflichen scheinenden Angebotes ideal.“

Auch Deutschland steht hoch im Kurs.15 Prozent der grenzüberschreiten Online-Käufe erfolgten im östlichen Nachbarland. Das Land hat gegenüber Großbritannien (14 Prozent) knapp die Nase vorn.

Spielzeug und Kleidung immer gefragter

Genau wie bei den inländischen Online-Käufen in den Niederlanden, nimmt auch bei der grenzüberschreitenden Nachfrage die Bedeutung des Segmentes Schuhe und Lifestyle stark zu. Der Zuwachs liegt bei 125 Prozent. Auch Spielzeug (plus 77 Prozent) und Kleidung (75 Prozent Zunahme) sind deutlich im Aufwind. Insgesamt sind laut der Untersuchung Produkte die „Umsatztreiber“. Grenzüberschreitend online gehandelte Dienstleistungen, beispielsweise Flugtickets, verzeichnen mit fünf Prozent Zunahme nur ein vergleichsweise geringes Wachstum.

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