Die trilaterale Region (Niederlande, Flandern, Nordrein-Westfalen) gilt als eine der bedeutendsten Chemieregionen weltweit. Mit ihren innovativen Produkten und Verfahren ist sie ein Wachstumsmotor für zahlreiche Wirtschaftszweige. Um die grenzüberschreitende Pipeline-Infrastruktur weiter auszubauen, haben die drei zuständigen Minister des Chemie-Clusters, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Zuhal Demir und Bas van‘t Wout eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Die Minister unterstützen damit eine Initiative von acht führenden Chemieunternehmen und den beiden Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Ziel der Initiative ist es, die Rhein-Ruhr-Region an die belgisch-niederländische Küste anzubinden.
„Pipelines sind die Lebensadern der chemischen Industrie und essenziell für eine saubere, sichere und zuverlässige Rohstoffversorgung. Mit unserer Zusammenarbeit im trilateralen Chemie-Cluster stellen wir die Weichen für eine treibhausgasneutrale Industrie und kommen unseren Klimazielen einen weiteren Schritt näher“, so NRW-Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
In der gemeinsamen Erklärung verständigen sich die Regierungen auf konkrete Maßnahmen. Zudem zeigen sie einen Weg auf, wie sie die Weiterentwicklung der Infrastruktur unterstützen wollen. Dazu gehört die Gründung einer Task Force, in der sich die Fachexperten der Ministerien etwa zu Fragen der jeweiligen Planungs- und Genehmigungsverfahren austauschen. So soll ein höheres Maß an Planungssicherheit, gerade bei komplexen grenzüberschreitenden Projekten, erreicht werden.
Michel Wintraecken, Vorsitzender der Unternehmensinitiative und Director of Supply Chain Liquids Europe beim teilnehmenden Unternehmen SABIC: „Pipelines sind wichtige Komponenten für die chemische Industrie in der trilateralen Region. Im Rahmen des Trilog-Projekts arbeiten wir als führende Unternehmen der petrochemischen Industrie und unterstützt von den beiden Häfen in Antwerpen und Rotterdam gemeinsam an der Entwicklung eines trilateralen Pipelinenetzwerks. Ein solches Pipeline-Netz unterstützt die Branche dabei, global wettbewerbsfähig zu bleiben und versetzt die Industrie in die Lage, Fortschritte bei der Energiewende zu erzielen.“
Die TRILOG-Initiative
Die Initiativen kamen im Rahmen der trilateralen Strategie für die chemische Industrie (TRILOG) zustande. Sie wurde 2017 von den drei Wirtschaftsministern in Flandern, den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen initiiert. Innerhalb des TRILOG leitet Nordrhein-Westfalen die Arbeitsgruppe „Infrastruktur“. Ziel ist es, durch einen engeren Austausch zwischen Politik und Wirtschaft die Vision einer innovativen und nachhaltigen Chemieindustrie 2030 zu gestalten und neue Impulse zu setzen.