Das Ende des Telefonbuchs

Das Ende des Telefonbuchs

Im Zuge der Digitalisierung gibt es in den Niederlanden eine große Veränderung: Der Herausgeber des „Telefoongids“, des niederländischen Telefonbuchs, DTG hat beschlossen, das Verzeichnis nicht mehr in Papierform zu veröffentlichen. Damit endet nach 140 Jahren eine Ära. Das meldet die niederländische Rundfunkanstalt NOS.

DTG begründet die Entscheidung damit, dass beinahe alle Niederländer online nach Telefonnummern suchen würden. Nur zwei Prozent der Niederländer hätten in einer Umfrage angegeben, auf das Telefonbuch nicht verzichten zu wollen.  Das seien vor allem ältere Menschen, die in diesem Jahr jedoch an einem Kurs teilnehmen könnten, um die Umstellung zur Onlineversion zu meistern.

Diskussionen um die Abschaffung des Telefonbuchs gebe es schon seit zehn Jahren. Zu Beginn sei auch häufig der Umweltaspekt – in Spitzenzeiten wurden bis zu sieben Millionen Exemplare jährlich gedruckt – genannt worden. Zudem habe DTG viele Nachrichten von Bürgern erhalten, die den Telefoongids nicht mehr länger erhalten möchten. Im Jahr 2012 hätten sich schließlich zwei Parlamentsmitglieder dafür eingesetzt, dass das Verzeichnis nicht mehr ungefragt an alle Haushalte verschickt wird. Im Artikel von NOS heißt es weiter, dass schließlich eine Website ins Leben gerufen worden sei, auf der man sich die Papierversion bestellen konnte. Dagegen habe DTG jedoch aufgrund von Ansehensschädigung geklagt.

Doch nun hat man sich doch entschlossen, dass ein Telefonbuch in Papierform nicht mehr zeitgemäß ist. Die diesjährige Ausgabe wird die letzte sein.

Hier geht es zum Artikel von NOS.

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