Am einigen Tagen stand die Grenzregion unter Wasser. Zumindest im Szenario der Hochwasserschutzübung, das deutsche und niederländische Fachleute gemeinsam ausgearbeitet haben. Ziel der Übung war die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Katastrophenfall. Im Ernstfall müssen Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vor den Folgen von Starkregen und Überschwemmungen geschützt werden.
An der Übung nahmen die verantwortlichen Organisationen aus beiden Ländern teil. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der internen und externen Kommunikation. Der Austausch zwischen deutschen und niederländischen Behörden muss im Ernstfall gut funktionieren. Zudem überprüften die Organisationen ihre eigenen Strukturen und Abläufe. Die Ergebnisse des Tages werden bei einem Folgetreffen drei Wochen später gemeinsam ausgewertet.
Die Teilnehmer lernten sich und die jeweiligen Prozesse im Nachbarland bereits während der Vorbereitungsphase gut kennen – ein weiterer Vorteil dieses im Rahmen des INTERREG V A-Programms geförderten Projektes. Ist der persönliche Kontakt erst einmal hergestellt, findet man sich in konkreten Hochwassersituationen schnell und mühelos. Eventuelle Missverständnisse und Verständigungsprobleme werden auf diese Weise im Vorfeld ausgeräumt.
Die Hochwasserschutzübung wurde von der Bezirksregierung Münster, den (Land-)Kreisen Grafschaft Bentheim und Borken, und den niederländischen Waterschappen Vechtstromen und Rijn en IJssel organisiert, in enger Zusammenarbeit mit dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) sowie den Veiligheidsregionen (dt.: Sicherheitsregionen) Twente und Noord- en Oost Gelderland. Unterstützt wurden sie dabei von der GPRW (Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft), deren Koordinierungsbüro bei der EUREGIO in Gronau angesiedelt ist. Zudem wurde die Übung im Rahmen des INTERREG V A-Programms von der Europäischen Union und den nationalen Programmpartnern gefördert.