Vor 77 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und damit auch der Überfall des Deutschen Reiches auf die niederländischen Nachbarn. Seither wird in den Niederlanden am 4. und 5. Mai eines jeden Jahres dieser Ereignisse gedacht. Zu den Feierlichkeiten im Nachbarland gehört traditionell die Entzündung eines Feuers in Wageningen, dem Ort der deutschen Kapitulation am 5. Mai 1945. Von Wageningen aus wird das Feuer daraufhin durch Stafettenläufer in das ganze Land getragen.
Erstmalig sollte dieses Feuer 2020 als Zeichen der grenzüberschreitenden Verbundenheit der mittlerweile befreundeten Nachbarländer zur Feier des 75. Jahrestages der Beendigung des Krieges nach Deutschland getragen werden. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen konnte dieses denkwürdige Ereignis in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden.
Von Wageningen nach Kleve
Das „Bevrijdingsvuur“ aus Wageningen soll nunmehr am 5. Mai 2022 nach Kleve getragen werden. Es wird durch niederländische Stafettenläufer an der niederländisch-deutschen Grenze zwischen Groesbeek und Kranenburg an deutsche Läufer übergeben und anschließend gemeinsam zum Platz vor dem Museum B.C. Koekkoek-Haus in Kleve getragen.
Die Staffel trifft am 5. Mai 2022 zwischen 18 Uhr und 18.30 Uhr zu einem feierlichen Empfang auf dem Koekkoekplatz in Kleve ein, zu dem neben geladenen Ehrengästen auch Bürger herzlich eingeladen sind. Dort nimmt der Klever Bürgermeister Wolfgang Gebing das Freiheitsfeuer im Beisein seines Nimweger Amtskollegens Hubert Bruls in Empfang. Zuvor nimmt Gebing am 4. Mai 2022 auf Einladung von Bruls an der Gedenkveranstaltung samt Kranzniederlegung und Gedenkkonzert in Nimwegen teil.
Organisation
Die Organisation des Freiheitsfeuers erfolgt durch Freddy Heinzel und José de Baan vom Honorarkonsulat der Niederlande und dem Niederländisch-Deutschen Businessclub Kleve in Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve, der Luftwaffe Kalkar und drei Sportvereinen aus Kleve und Nütterden. Das Projekt „Bevrijdingsvuur – Freiheitsfeuer“ wird im Rahmen des INTERREG VA-Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) mitfinanziert.