Grenzüberschreitende Dollart-Fähre erfolgreich wie nie

Grenzüberschreitende Dollart-Fähre erfolgreich wie nie
Geschäftsführer Kurt Radtke, v.l., und Vorsitzender Matthias Groote verabschieden Bernhard Bramlage.

Am Mittwoch trafen sich Vorstand und Mitglieder der Internationalen Dollard Route in Uithuizen, Gemeente Eemsmond, Niederlande, zur jährlichen Versammlung und wurden dort von Wethouder Theo Behrends begrüßt. Dort verabschiedeten die Teilnehmer Bernhard Bramlage als ersten Vorsitzenden und wählten Landrat Matthias Groote zu seinem Nachfolger. Viele weitere interessante Punkte standen zudem auf der Agenda.

Groote übernehme ein gut aufgestelltes Haus. Die Route sei zu einem festen Bestandteil im grenzüberschreitenden Tourismus geworden, so Geschäftsführer Kurt Radtke mit Blick auf die erfolgreiche vergangene Saison. „Beim Fährdienst haben wir das bisher beste Jahresergebnis erzielt.“ 2016 sind 4713 Tickets für die „MS Dollard“ verkauft worden. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 3827. Daher bestehe an der Weiterführung der Fährverbindung zwischen Ditzum und Delfzijl von Mai bis September kein Zweifel. Auch die Erweiterung des Radwander-Rundkurses über Loppersum, Eemsmond und Borkum vor drei Jahren werde immer besser frequentiert.

Landrat Groote freut sich auf die Fortführung dieser nachhaltig erfolgreichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Er bedankte sich in einer Ansprache für das große Engagement des langjährigen Vorsitzenden Bramlage und stellte konkrete Zahlen vor: Während seiner Amtszeit von 2002 bis Februar 2017 wurden mit dem Fährdienst 57.951 Menschen und 38.675 Fahrräder über den Dollart zwischen Deutschland und den Niederlanden befördert.

Beim Radwanderpauschalangebot mit Gepäcktransfer buchten 1.218 Gruppen mit 5.265 Personen und einem Gesamtumsatz von rund 1,6 Millionen Euro in der Grenzregion ein. In ihrer Wirtschaftsfaktorberechnung geht die Geschäftsführung der Dollard Route davon aus, dass in den vergangenen 15 Jahren 55,8 Millionen Euro Bruttoumsatz mit diesem touristischen Angebot in der Grenzregion umgesetzt wurde.

Damit die guten Ergebnisse der Route gehalten werden können, plant der Verein für dieses Jahr weitere Weichenstellungen: Im „INTERREG V A-Projekt „Watten Agenda“ werden die Radler zukünftig noch mehr für das Weltnaturerbe Wattenmeer sensibilisiert. Es soll eine neue responsive Internetseite in deutscher und niederländischer Sprache entstehen, ein neuer Radreiseführer, ein Serviceheft und ein neuer Streckenplan sollen gedruckt werden.

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