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Grenzüberschreitende Kooperation in der Wirtschaft und Arbeit intensivieren

In Nimwegen fand die Konferenz „Grenzen beseitigen, Regionen verbinden, Menschen bewegen“ des niederländischen Aktionsteams grenzüberschreitende Wirtschaft und Arbeit (GEA) statt.

Der niederländische Staat hat 2015 das Aktionsteam grenzüberschreitende Wirtschaft und Arbeit eingerichtet, um Arbeit, unternehmerische Tätigkeit, Studium und Ausbildung im Nachbarland selbstverständlicher und einfacher zu machen. Im Aktionsteam arbeiten mehrere niederländische Ministerien, darunter das Innen- und das Wirtschaftsministerium, Grenzprovinzen, Euregios, Grenzgemeinden und weitere Organisationen zusammen. Dabei findet auch eine enge Abstimmung mit den Nachbarländern Deutschland und Belgien statt.

Maßnahmenplan für mehr wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsplätze

Der Vorsitzende des ‚Actieteams‘ Matthijs Huizing überreichte gestern in Nimwegen den Vertretern der Niederlande, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Flanderns einen Aktionsplan mit 15 Zielen. Darunter gute Information für (potentielle) Grenzpendler und bessere Erreichbarkeit des Praktikums- oder Arbeitsplatzes im Nachbarland. Die Umsetzung dieser Aktionspunkte soll zu mehr wirtschaftlichem Wachstum führen und Arbeitsplätze entlang der niederländischen Grenzen schaffen.

Aufmerksamkeit für die wirtschaftlichen Belange der Grenzregionen

„Es ist sehr erfreulich, dass die niederländische Regierung sieht, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, und beim Thema Wirtschaft und Arbeit aktiv geworden ist“, so Elisabeth Schwenzow, Geschäftsführerin der EUREGIO in Gronau. Das Aktionsteam sieht eine wichtige Rolle bei den Euregios entlang der niederländisch-deutsch-belgischen Grenze, wenn es darum geht, die Grenzregion wirtschaftlich voran zu bringen. Vor Ort in der Grenzregion sieht man die Herausforderungen eben ganz aus der Nähe, erlebt sie vielleicht sogar als Grenzgänger am eigenen Leibe, und kommt so oft auf praktische Lösungsmöglichkeiten. Stellt sich die Frage, ob dem auch die entsprechende Finanzierung von nationaler Seite gegenübersteht, so dass der Handlungsspielraum der Euregios auch bei größeren Maßnahmen gesichert bleibt und sie sich nachhaltig für eine starke Wirtschaft in der Grenzregion und damit mehr Arbeitsplätze einsetzen können.

Beispielhaft: erster grenzüberschreitender Social Impact Bond aus dem EUREGIO-Gebiet

Als Best practice-Beispiel wurde bei der Veranstaltung der erste grenzübergreifende Social Impact Bond vorgestellt, den die Stadt Enschede unter anderem gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf durchführt. In diesem niederländisch-deutschen Kooperationsprojekt werden Niederländer in Enschede und Rheine gezielt für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert.