INTERREG-Projekt sucht nach Einsatzmöglichkeiten von Wearables

INTERREG-Projekt sucht nach Einsatzmöglichkeiten von Wearables

Ob Activity Tracker oder Smartwatches – immer mehr Menschen nutzen tragbare Computersysteme, genannt Wearables, um Daten aufzuzeichnen und diese zu verarbeiten. Die moderne Technik ist zunehmend für Unternehmen interessant, weil sie helfen kann, Prozesse zu optimieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist es aber nicht leicht, Prozesse zu definieren, bei denen der Einsatz von Wearables sinnvoll ist.

Das anwendungs- und praxisorientierte INTERREG-Projekt „LOGwear“ möchte in den nächsten drei Jahren Unternehmen hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Wearables beraten. Die Projektpartner, unter denen sich auch die Hochschule Niederrhein befindet, bieten insbesondere KMU in der Region rhein-maas-nord die Chance, Prozesse analysieren zu lassen und so eine Empfehlung bezüglich des Einsatzes von Wearables zu erhalten. Dies ermöglicht eine stärkere Digitalisierung von Unternehmensprozessen und ist ein wichtiger Baustein in Richtung Industrie 4.0.

„Für die Unternehmen geht es um Effizienz-Steigerungen, Fehler-Reduzierungen und die Optimierung der Arbeitsweise bei den logistischen Prozessen“, sagt Prof. Dr. Holger Beckmann, Leiter des Projekts bei der Hochschule Niederrhein. Es soll bei einigen Partnerunternehmen ein konkreter logistischer Prozess unter Einbindung von Wearables über die Konzipierung bis hin zur Testphase in Praxisumgebung mit Prototypen realisiert werden. Ziel ist es, Unternehmen individuell über ein Online-Tool eine Einschätzung zu ermöglichen, inwieweit die eigenen Prozesse mit Hilfe von Wearables verbessert werden können. Daneben wird eine Unterstützung bei der Implementierung einer Wearable-Lösung geboten.

An der Hochschule Niederrhein wurden 335.000 Euro für LOGwear eingeworben. Dort arbeiten das Institut GEMIT (Geschäftsprozessmanagement und IT) und das Kompetenzzentrum FAST (Forschung für intelligente Assistenzsysteme und -technologien) an dem Projekt. Während die Logistik-Experten des Instituts GEMIT aus dem Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen mit der Prozessaufnahme bei Unternehmen für die Case Studies, die Konzeption des Bewertungstools für den Einsatz von Wearables und die wirtschaftlichen Bewertung der Wearables-Anwendung beschäftigt sind, entwickeln die IT-Experten aus dem Institut FAST um Prof. Dr. Edwin Naroska (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik) und Prof. Dr. Christof Breckenfelder (Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik) die konkreten Wearables-Lösungen.

Am INTERREG-Projekt beteiligt sind außerdem die Fontys Fachhochschule für Technik und Logistik in Venlo, die Helmut Beyers GmbH (Mönchengladbach), KLG Europe B.V. Venlo sowie imat-uve gmbh (Mönchengladbach). Bis März 2018 werden die Projektpartner gemeinsam die Projektaktivitäten zur Erreichung der Zielstellung ausführen.

Das Projekt LOGwear wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit ca. 1,1 Millionen Euro durch die Europäische Union, das MWEIMH NRW und die Provincie Limburg mitfinanziert.

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