Ein zunehmender Teil der 25- bis 45-jährigen Männer in den Niederlanden ist nicht erwerbstätig. Vor zehn Jahren, im ersten Quartal 2009, waren es 4,6 Prozent, zu Beginn dieses Jahres lag der Anteil bei 8,0 Prozent. Bei Frauen in dieser Altersgruppe blieb der Prozentsatz in diesem Zeitraum mehr oder weniger gleich (2009: 15,9 Prozent, 2019: 16,6 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Analyse vom niederländischen Statistikamt CBS.
Der Rückgang der Erwerbstätigenquote bei Männern im Alter von 25 bis 45 Jahren ist seit Jahrzehnten ungebrochen. In den 1970er-Jahren lag der Anteil der nicht erwerbstätigen Männer noch zwischen einem und drei Prozent. Seit 1980 ist dieser Anteil stetig gestiegen. Bei den Frauen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren ist der Anteil der Frauen, die nicht am erwerbstätig sind, fast kontinuierlich gesunken – von mehr als 60 Prozent (1970) auf weniger als 20 Prozent (Zeitraum 2006 bis heute). Der Rückgang ist in den letzten zehn Jahren jedoch zum Stillstand gekommen.
In diesen Zahlen sind die Arbeitslosen nicht inbegriffen, sondern diejenigen, die keine bezahlte Beschäftigung haben, nicht danach suchen oder dafür nicht verfügbar sind. Sie werden nicht zur Erwerbsbevölkerung gezählt.
Oftmals Krankheit oder Behinderung
Die nicht erwerbstätige Bevölkerung besteht aus verschiedenen Gruppen. Darunter auch diejenigen Menschen, die nicht arbeiten wollen oder können. Der Anstieg des Anteils der Männer im Alter von 25 bis 45 Jahren, die nicht auf dem erwerbstätig sind, ist bei diesen Gruppen am größten. Der am häufigsten genannte Grund, nicht arbeiten zu wollen oder zu können, ist eine Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit.
Im ersten Quartal 2019 waren 2,9 Prozent aller Männer im Alter von 25 bis 45 Jahren hiervon betroffen. Auf Platz zwei folgt die Gruppe, die aufgrund von Bildung/Studium nicht erwerbstätig ist. 1,3 Prozent sind hiervon betroffen. Im Vergleich zu 2009 hat sich der Anteil dieser beiden Gruppen fast verdoppelt.
Noch häufiger sind wurden Krankheiten oder Arbeitsunfähigkeit als Grund für die Erwerbslosigkeit bei gleichaltrigen Frauen angeführt. Unter ihnen stieg der Anteil in den vergangenen zehn Jahren von 3,8 auf 4,8 Prozent. Positiv: Der Anteil der Frauen im Alter von 25 bis 45 Jahren, die aufgrund von Familie und Haushalt nicht arbeiten wollen, ist von 5,6 auf 3,7 Prozent gesunken.