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Mit den Fahrradknotenpunkten über die Grenze

Radelt man in den Niederlanden über die bekannten Fahrradknotenpunkte merkt man schnell, dass die Reise an der Grenze endet. Auf deutscher Seite gibt es in diesem praktischen und schönen System noch Lücken. Diese gilt es zu füllen, damit man anhand von Knotenpunktnummern ganz einfach Fahrradtouren planen kann, die einen nahezu automatisch zu den schönsten Orten führen.

Johanna Lübbers von der Emsland Touristik hat sich deshalb in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, in ihrer Region ein Netzwerk nach diesem Vorbild aufzubauen. Auch im benachbarten Landkreis Leer wird fleißig am Lückenschluss gearbeitet. Kurt Radtke von der Touristik GmbH Südliches Ostfriesland hatte mit dem Projekt in letzter Zeit alle Hände voll zu tun. Der letzte Handschlag an der Vernetzung der Knotenpunkte wird vorgenommen.

Nun liegt es nahe, all diese Punkte miteinander zu verbinden, damit Radfahrer quasi unbemerkt die Grenze überqueren und plötzlich merken, dass sie sich im anderen Land befinden. Für viele Menschen ist die andere Seite der Grenze noch unbekanntes Terrain. Zu Unrecht, denn auch dort gibt es noch eine Menge zu entdecken.

Um dieses System länderübergreifend zu gestalten, suchten die Projektleiter Johanna Lübbers und Kurt Radtke die Zusammenarbeit mit der Provinz Groningen als Partner. Saskia Zwiers, Fahrradbeauftragte dieser Provinz, und Jos Bosma vom Routebureau Groningen sind nun an diesen beiden „Interreg Netzwerk+“-Projekten in der Ems Dollart Region auf niederländischer Seite beteiligt.

„Grenzüberschreitende Fahrradregion, die in Europa einzigartig ist“

Ziel ist es, dieses grenzüberschreitende Netzwerk schnell zum Leben zu erwecken. „Wir haben in Groningen vermutlich das beste Fahrradnetz der Niederlande. Ich habe mich davon überzeugen können, dass das Netz unserer deutschen Nachbarn wirklich genauso schön ist“, sagt Zwiers und fügt hinzu: „Wir werden bald eine grenzüberschreitende Fahrradregion haben, die in Europa einzigartig ist. Touristen aus den Niederlanden, Deutschland und darüber hinaus werden unsere schöne grenzüberschreitende Region mit dem Fahrrad besuchen.“

Bis Ende Mai werden alle Knotenpunkte und die physischen Grenzübergänge fertig sein, es gibt acht davon. In der Zwischenzeit arbeitet die Projektgruppe noch intensiv an der Aktualisierung der Papier- und Digitalkarten sowie der Beschilderung der Regionen miteinander. App-Entwickler haben versprochen, das Netzwerk schnell in ihre Systeme zu integrieren, so dass Interessierte schon sehr bald eine grenzüberschreitende Reise planen können.

Die Projekte laufen bis zum Ende des Jahres. Sobald es die Situation erlaubt, wird eine festliche Eröffnung des Netzwerks stattfinden. Wann und in welcher Form wird frühzeitig bekanntgegeben.