Das Königliche Konzertgebäude (Het Koninklijk Concertgebouw) in Amsterdam eröffnet am 1. Juli feierlich die 29. Ausgabe des beliebten Konzertfestivals Robeco SummerNights, so das Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC). Musikinteressierten Besuchern wird in den Monaten Juli und August ein breite Palette aus über 80 verschiedenen Konzerten und Veranstaltungen geboten – von Klassikkonzerten mit Spitzensolisten über Jazz-Sessions bis hin zu Pop- und Weltmusikkonzerten.
Die diesjährige Ausgabe der Robeco SummerNights wird am Samstag, dem 1. Juli, vom niederländischen Klavierduo Lucas & Arthur Jussen zusammen mit dem „Filharmonisch Orkest“ eröffnet. Bei diesem Klassikkonzert wird das „Konzert für zwei Pianos“ vom französischen Komponisten Poulanc unter der Leitung von Stanislav Kochanovsky aufgeführt. Auch nach der Eröffnung werden die Gebrüder Jussen noch zwei weitere Male zu hören sein – im Juli mit Stravinskys „Le sacre du printemps“ und im August mit Orffs „Carmina burana“.
Darüber hinaus wird es Vorstellungen des Aurora Orchesters unter Leitung des britischen Dirigenten Nicholas Collon und Auftritte der Crème de la Crème der niederländischen Violinisten geben. Auch das mit einem Grammy ausgezeichnete Metropole Orchestra wird gemeinsam mit den Diven Tania Kross und Sven Ratzke auf einem Podium zu sehen sein. Ein weiteres Highlight der diesjährigen Robeco SummerNights bildet der Auftritt des aufstrebenden Violinisten Ray Chen, der gemeinsam mit den „Würth Philharmonikern“ Mendelssohns Violinkonzert aufführen wird.
Traditionshaus mit herausragender Akustik
Das königliche Konzerthaus in Amsterdam gehört zu den besten der Welt – neben der Bostoner Symphony Hall, dem Großen Musikvereinssaal in Wien, der Berliner Philharmonie und dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Am 11. April 1888 eröffnet, entwickelte es sich über die Jahrzehnte hinweg zur wichtigsten Spielstätte für Klassische Musik in den Niederlanden und ist dank seiner sehr guten Akustik, den renommierten Orchestern und dem breiten Programm international bekannt. Das Gebäude wurde vom Architekten Dolf van Gendt nach dem so genannten Schuhschachtelprinzip entworfen, das auch der Grund für die nahezu perfekte Akustik ist. Inspirieren ließ er sich vom 1884 eröffneten Neuen Gewandhaus in Leipzig. Das Gebäude inklusive der beiden großen Konzertsäle, Großer Saal (1947 Sitzplätze) und Kleiner Saal (437 Sitzplätze), lässt sich am besten bei einer Führung erfahren. Eine weitere Besonderheit sind die kostenlosen Lunchkonzerte, die, außer in den Monaten Juli und August, jeden Mittwoch um 12.30 Uhr stattfinden.
Initiative Kunst Holland
Das Concertgebouw ist einer der Partner der Initiative „Kunst Holland“. Dieser Initiative gehören 2017 neben dem Concertgebouw acht Museen sowie das Niederländische Büro für Tourismus & Convention (NBTC) an: In Amsterdam sind dies das Rijksmuseum und das Van Gogh Museum, in Den Haag neben dem Mauritshuis das Gemeentemuseum und Escher im Palast, in Den Bosch das Noordbrabants Museum, in Arnheim das Kröller-Müller Museum sowie in Groningen das Groninger Museum.
Mit dem Ziel, die Kunst- und Kulturgeschichte der Niederlande zum Thema in Deutschland zu machen, gründete sich 2014 die Initiative „Kunst Holland“. Erstmalig in Europa haben sich Direktoren international bedeutender Museen und Marketing-Verantwortliche zusammengetan, um dem deutschen Nachbarn die hochkarätigen Kunstschätze und die interessanten Ausstellungsprogramme der Niederlande näherzubringen.