In der vergangenen Woche fand der jährliche Youth Battle bei STEPS in Gronau statt. Schüler aus vier verschiedenen Schulen von beiden Seiten der Grenze arbeiteten an diesem Tag zusammen. Sie entwickelten Ideen, die die Grenzregion noch besser machen könnten, und um dabei der Stimme der Jugendlichen Gehör zu verschaffen. Sieger wurde die Gruppe „Wohnen und Lebensqualität“, die ihre Idee „Wohnen“ vorstellte. Damit wollen sie eine Plattform schaffen, auf der Studierende auf beiden Seiten der Grenze während ihres Studiums Wohnmöglichkeiten finden, miteinander in Kontakt treten. Zudem sollen sie dort aktuelle Informationen über Aktivitäten in der EUREGIO finden können.
Der Youth Battle ist ein jährlicher Ideenwettbewerb von EUREGIO Youth, der den Austausch zwischen Schülern aus den Niederlanden und aus Deutschland zum Ziel hat. Für diese Ausgabe wurden Schüler der Gesamtschule Gronau, der Julia Koppers Gesamtschule Borken, des Bonhoeffer College Geessinkweg Enschede und des Lyceum de Grundel Hengelo eingeladen.
Nach der Eröffnungsrede von EUREGIO-Geschäftsführer Christoph Almering wurden die Schüler in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils aus niederländischen und deutschen Jugendlichen bestanden. Sie führten eine Diskussion über ihr eigenes Thema, um herauszufinden, wo es aus ihrer Sicht bei diesem Thema grenzüberschreitend noch Lücken gibt und welche Lösungen dafür gefunden werden könnten. Nach dem Brainstorming stellten alle Gruppen ihre Ideen der Jury vor.
Unterschiedlichste Ideen
Die Gruppe „Mobilität und Erreichbarkeit“ hatte die Idee, die Elektro-Scooter aus Enschede und die Sammeltaxis aus Gronau zum GO-GE Mobil zusammenzufassen, um sie in einer App findbar zu machen und damit in der Grenzregion mobiler zu sein. Währenddessen entwickelte die Gruppe „Bildung und Arbeitsmarkt“ das Konzept der „meeloopdagen“. Dabei handelt es sich um Tage, an denen man mit Jugendlichen im Nachbarland den Alltag kennenlernen kann. Zudem möchten sie den Austausch zwischen jungen Menschen auf beiden Seiten der Grenze fördern. Das Ziel: von der Kultur des anderen zu lernen und junge Menschen auf der anderen Seite der Grenze kennenlernen. Die Gruppe „Nachhaltigkeit und Energiewende“ schlug ein Fahrrad-Sharing-System mit dem „Euregio-Bike“ vor. Es könnte in der gesamten Grenzregion genutzt werden, damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen.
Leichtere Wohnungssuche für Studierende
Am Ende konnte natürlich nur ein Vorschlag gewinnen. Sieger wurde die Idee „Wo(h)nen“ aus der Gruppe „Wohnen und Lebensqualität“. Ausgehend von der Idee, dass es für Studierende in der Grenzregion, die auf der anderen Seite der Grenze studieren wollen, schwierig ist, eine Unterkunft zu finden und mit Studierenden in Kontakt zu kommen, haben sie sich eine Plattform ausgedacht, auf der man über eine App oder eine Website für die gesamte Grenzregion leicht sehen kann, wo Zimmer frei sind und welche Aktivitäten geplant sind. Dies soll das Studieren auf beiden Seiten der Grenze erleichtern und den Austausch zwischen niederländischen und deutschen Studierenden fördern.
Die Jury, bestehend aus Christoph Almering (EUREGIO-Geschäftsführer), Marion Hemsing (Beraterin für Internationales an der Hochschule Saxion), Nicolien Boekhoudt (Mitglied im Stadtrat Hengelo und Mitglied des EUREGIO-Rates) und Erik Kemps (Mitglied im Stadtrat Enschede und Mitglied des EUREGIO-Rates) fand, dass diese Idee eine sehr kreative Lösung für ein aktuelles Problem auf beiden Seiten der Grenze ist und dazu beiträgt, dieses zu lösen. Außerdem lobten sie die schöne Präsentation, die die Schülerinnen erstellt hatten. Durch den Sieg beim Youth Battle erhält die Siegergruppe die Chance, ihre Idee im EUREGIO Youth Lab weiterzuentwickeln.
„Gelegenheit mit Gleichaltrigen auf der anderen Seite der Grenze in Kontakt zu kommen“
Tom Voortman, Projektkoordinator von EUREGIO Youth, sagt: „Es ist äußerst wichtig, dass sich die Perspektive und die Ideen junger Menschen in der EUREGIO widerspiegeln. Deshalb ist es großartig zu sehen, dass sich so viele junge Menschen mit großem Enthusiasmus über den Youth Battle für die Grenzregion engagieren wollen und gute Ideen dafür haben. Das ist auch eine gute Gelegenheit für die Schüler, mit Gleichaltrigen auf der anderen Seite der Grenze in Kontakt zu kommen und von der Kultur des anderen zu lernen. Mit dem Gewinn des Grenzlandpreises beweist EUREGIO Youth damit einmal mehr ihren Erfolg als Plattform für junge Menschen in der Grenzregion.“