Neues niederländisches Sozial- und Konjunkturpaket

Neues niederländisches Sozial- und Konjunkturpaket

Die niederländische Regierung hat bekanntgegeben, dass sie ein zusätzliches Sozialpaket in Höhe von 1,4 Milliarden Euro schnürt. Das Paket zielt darauf ab, Menschen bei der Anpassung an den sich wandelnden Arbeitsmarkt zu unterstützen. Zudem wurden mehrere bereits getroffene Überbrückungsmaßnahmen verlängert und weitere Investitionen angekündigt, um der Wirtschaft Impulse zu geben.

Das Coronavirus trifft die niederländische Wirtschaft schwer. Auch wenn die finanziellen Folgen nicht für alle Menschen, Unternehmen und Branchen gleich sind, werden sie voraussichtlich noch lange spürbar sein. Trotz aller Maßnahmen wird, nach Meinung der niederländischen Regierung, nicht verhindert werden können, dass Betriebe Pleite gehen und Menschen ihre Arbeit verlieren. Viele Niederländer sorgen sich um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Diese Sorgen kann die Regierung ihnen nicht nehmen. Sie möchte jedoch Klarheit über ihre Unterstützung für die kommende Zeit schaffen.

Nachdem in den vergangenen Monaten bereits zwei Notfallpakete geschnürt wurden, wurde nun ein Konjunkturpaket beschlossen, das aus drei Pfeilern besteht: Fortsetzung der bisherigen Überbrückungsmaßnahmen, Investitionen und Unterstützung. Für letzteren Punkt stehen von 2020 bis 2022 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld soll Arbeitslosen eine neue Perspektive geboten, Umschulungen ermöglicht, Armut und Schulden sowie Jugendarbeitslosigkeit bekämpft und gefährdete Gruppen auf dem Arbeitsmarkt beschützt werden.

650 Millionen Euro zur Unterstützung von Arbeitslosen

Die niederländische Regierung legt viel Wert darauf, Menschen zu unterstützen, die ihren Job verloren haben oder gefährdet sind, ihn zu verlieren. Deshalb investiert die Regierung in die Bereitstellung von Dienstleistungen für andere Arbeitsplätze sowie die Gründung von regionalen Mobilitätsteams. Daran sind auch der niederländische Sozialversicherungsträger (UWV), die Gemeinden, Sozialpartner und Bildungseinrichtungen beteiligt. Außerdem werden finanzielle Mittel freigemacht, damit Menschen, die nur einschränkt arbeiten können, ihren Arbeitsplatz behalten.

230 Millionen Euro für (Um)Schulungen

Des Weiteren möchte die Regierung Menschen bei einer Fortbildung oder Umschulung unterstützen. Diese sind notwendig, damit sich die Menschen an die aktuelle Situation des Arbeitsmarktes anpassen können. Dadurch sollen Arbeitnehmer entweder weiterhin bei ihrem Betrieb arbeiten oder einen neuen Arbeitsplatz finden können.

150 Millionen Euro zur Armutsbekämpfung

Zudem sollen auch Menschen mit problematischen Schulden unterstützt werden. Dies soll unter anderem durch einen Garantiefonds geschehen, mit dem die Schulden schneller beglichen werden können.

350 Millionen Euro gegen Jugendarbeitslosigkeit

Gerade Jüngeren droht bei einer wirtschaftlichen Rezession die Arbeitslosigkeit. Junge Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, werden durch die zusätzlichen Investitionen in die Dienstleistungen der Gemeinden und de UWV unterstützt. Aber auch Schulabgängern soll mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Regierung möchte sie mit Weiterbildungen unterstützen.

Weitere Informationen stehen im Kamerbrief Steun- en herstelpakket.

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