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Niederländer informieren sich über barrierearme Mobilität

Eine 20-köpfige niederländische Delegation zeigte sich bei einem Informationsbesuch in Soest positiv überrascht, dass ein Kreis als Innovationstreiber richtungsweisende Technologien für Menschen mit Mobilitäts- und Sinneseinschränkungen entwickelt und in die Fläche gebracht hat. Angereist waren hauptverantwortliche Direktoren für Mobilität und ihre Stellvertreter aus allen niederländischen Provinzen sowie Chefs wichtiger Unternehmen des Öffentlichen Verkehrs.

Jörn Peters, Abteilungsleiter Energie, Mobilität, Digitalisierung und Innovation der Kreisverwaltung, erläuterte zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im integrativ geführten Hotel Susato die Entstehungsgeschichte der Initiative NAV4BLIND samt der Folgeprojekte und der in diesem Zusammenhang entwickelten Produkte und Ideen. „Die Delegation konnte sich ein Bild davon machen, welcher Mehrwert in einer barrierearmen Mobilität liegt und welche Digitalisierungsprozesse die Nutzung des ÖPNV für jedermann verbessern können“, resümiert der Experte.

Am abendlichen Austausch nahmen zusätzlich Geschäftsführer von Verkehrsverbünden und Zweckverbänden aus NRW sowie verantwortliche Abteilungsleiter aus dem Verkehrsministerium teil. Die offizielle Begrüßung auf Niederländisch durch Dr. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung, nahmen die Gäste begeistert auf. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde entfachte sich in kleinen Arbeitsgruppen eine angeregte Diskussion über Zukunftsstrategien, Handlungsfelder und Mobilitätskonzepte für Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit sowie das Themenfeld der demographischen Entwicklung ländlicher Räume.

Am zweiten Tag hatte die Delegation Gelegenheit, die Mobilitäts-App „mobil info“ mit dem eigenen Smartphone in einem Bus der RLG zu testen und sich ein Bild von der Vielfalt möglicher Verbesserungen von Digitalisierungsprozessen machen. Stephan Siegert vom Projektbüro der Stadt Soest brachte den niederländischen Vertretern die Planungen der digitalen Modellregion Soest näher. Es ist geplant, den Austausch und die Diskussion über mögliche Übertragungen im Frühjahr auf den Mobilitätstagen der Niederlande weiter zu führen, bei denen die Soester Entwicklungen präsentiert werden sollen.