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Niederländische Regierung startet Pilotprojekt

Um die Wirkung von Corona-Tests als Teil einer Öffnungsstrategie zu überprüfen, hat die niederländische Regierung ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, herauszufinden, wie eine umfassende Testung zu einer früheren und breiten Öffnung verschiedener Sektoren beitragen kann. Dazu wurden Veranstaltungen und Attraktionen im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich ausgewählt. Die Projektphase beginnt im April und findt in den gesamten Niederlanden statt.

Dabei handelt es sich im Detail um Einrichtungen, die an maximal drei aufeinanderfolgenden Tagen öffnen und eine begrenzte Anzahl von Besuchern empfangen dürfen. Diese müssen vorab einen Schnelltest in einer Teststraße der „Stichting Open Nederland“ machen und erhalten erst dann den Zutritt, wenn sie ein negatives Testergebnis (z. B. über die CoronaCheck-App) am Eingang vorweisen können. Die Auswahl der „Pilot“- Unternehmen erfolgte nach Kriterien wie der regionalen Verteilung, den Bedürfnissen des jeweiligen Sektors oder der Nähe zu einem Teststandort. Zudem wurde eine bestimmte Anzahl an großen und kleinen Institutionen und Aktivitäten berücksichtigt. Eine Liste dazu findet sich auf der Website der niederländischen Regierung.

Erkenntnisse in verschiedenen Bereichen

Bisher wurden nur wenige Erfahrungen in sogenannten Fieldlabs mit dem Zugang zu Events mit negativen Testergebnis gesammelt. Hauptsächlich lag der Fokus der Untersuchung auf dem Verhalten der Menschen. Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien und der Stichting Open Nederland soll das Pilotprojekt nun Erkenntnisse in den Bereichen Testlogistik, Infrastruktur und der Testbereitschaft der Menschen liefern.

Obwohl die Niederlande zu den Hochrisikogebieten zählt und die Lage in der Pandemie nach wie vor prekär ist, hält das niederländische Kabinett das Pilotprojekt trotzdem für sinnvoll. Verschiedene Ministerinnen und Minister begründen das vor dem Hintergrund der verantwortungsvollen Durchführung und Durchsetzung der derzeitigen Richtlinien. Es ist laut Ministerium für Gesundheit, Gemeinwohl und Sport die Kombination aus dem begrenzten Gesamtumfang, dem vorzeitigen Testen und der strikten Durchsetzung aller Grundregeln wie dem Einhalten des Mindestabstandes, die dieses Pilotprojekt auf verantwortungsvoller Basis möglich machen. Das Kabinett ist davon überzeugt, dass so die verschiedenen Teilbereiche der Gesellschaft auch in Zukunft darauf vorbereitet sind, die Tests als Voraussetzung für den Einlass am Eingang in größerem Umfang einzusetzen.

„Vorsichtig und verantwortungsbewusst“

So äußerte sich der zuständige Gesundheitsminister Hugo de Jonge: „Die Maßnahmen sind für uns alle hart und dauern schon so lange an. Deshalb schauen wir ständig, was im Rahmen der notwendigen Einschränkungen möglich ist. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem Pilotprojekt vorsichtig und verantwortungsbewusst die Aktivitäten früher als bisher gedacht öffnen können, damit sich die Gesellschaft Schritt für Schritt wieder öffnen kann.“

Auch Wirtschaftsminister Bas van ‘t Wout begrüßt das Vorgehen. Das Pilotprojekt ermögliche die Öffnung und damit die Wiederbelebung der Wirtschaft. Für Unternehmer sei es eine schwere Zeit, sodass nun Hoffnung bestehe, dass man den verschiedenen Sektoren die Möglichkeit bieten könne, die Arbeit wieder aufnehmen zu können.

Ebenso überzeugt von dem Projekt ist auch die Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Ingrid van Engelshoven. Sie betont, wie sehr die Kultureinrichtungen wie Museen und Theater auf Publikum angewiesen sind und befürwortet das vorsichtige Öffnen der Türen.

In stetiger Rücksprache mit den entsprechenden Sektoren, Kommunen und Gemeinden über die Machbarkeit und Umsetzbarkeit des Pilotprojektes, erhofft sich das niederländische Kabinett bei einem erfolgreichem Ergebnis, mit dem Testen in großem Stil beginnen zu können.