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Niederländisches Kabinett legt Klimabericht 2022 vor

Der niederländische Klimaminister Rob Jetten hat im Namen des Kabinetts der Tweede Kamer den Klimabericht vorgelegt. Kurzfristig würden die Treibhausgasemissionen in den Niederlanden deutlich zurückgehen, sodass es so aussehe, als würde das Ziel der niederländischen Umweltstiftung Urgenda in diesem Jahr erreicht werden. Gleichzeitig müsse die Regierung noch ihre Hausaufgaben machen, um ihre längerfristigen Ziele zu realisieren. Deshalb habe sich die Regierung verpflichtet, die Klimapolitik zu verschärfen und zu beschleunigen. Gleichzeitig sollen die bestehenden Klimapläne konsequent umgesetzt werden.

Im Koalitionsvertrag hatte die Regierung ein umfangreiches Paket von Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen. Diese Pläne führen demnach zwar zu zusätzlichen Einsparungen, diese seien aber noch nicht ausreichend. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 55 statt um 49 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Bei der aktuellen Entwicklung gehe man davon aus, dass man die Treibhausgase bis dahin lediglich um 41 bis 52 Prozent reduzieren könne.

Ziele in diesem Jahr erreicht

Die Emissionen der niederländischen Wirtschaft seien in diesem Jahr stark zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr seien sie im ersten Halbjahr dieses Jahres um durchschnittlich zehn Prozent gesunken. Das bedeute, dass das aus Urgenda-Urteil resultierende Ziel – eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 25 Prozent gegenüber 1990 – in diesem Jahr erreicht werden dürfte.

„Mit jeder Klimaschätzung wird deutlich, dass die Treibhausgasemissionen weiter zurückgehen. Wir sind also auf dem richtigen Weg. Aber die Zahlen zeigen auch, dass wir die Klimaziele noch nicht erreichen werden. Es muss also mehr und vor allem schneller getan werden“, so Klimaminister Jetten. Für ihn sei klar, dass man alles dafür tun werde, die Klimaziele 2030 zu erreichen und die Niederlande für eine nachhaltige Zukunft zu rüsten. „Nur so können wir größere oder sogar unumkehrbare Schäden durch den Klimawandel verhindern und künftigen Generationen einen lebenswerten Planeten bieten. Wir treffen die dafür notwendigen Entscheidungen in der nächsten Zeit.“