Aromen, die E-Zigaretten für Jugendliche attraktiv machen, sollten nach Meinung des in den Niederlanden zuständigen Staatssekretärs für Jugend, Sport und Prävention EU-weit eingeschränkt werden. Darüber hinaus sollten Vincent Karremans (VVD) zufolge Probleme mit dem Online-Verkauf zwischen EU-Ländern angegangen werden. Karremans fordert die EU-Kommission in einem Brief, der von zwölf EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet wurde, auf, die EU-Gesetzgebung für sogenannte Vapes und andere Nikotinprodukte deutlich zu verschärfen. Das meldet die niederländische Regierung in einer Mitteilung.
Einstieg verhindern, Ausstieg fördern
Die niederländische Initiative für eine strengere europäische Gesetzgebung geht auf den unlängst veröffentlichten Aktionsplan gegen das „Dampfen“ zurück. Kern dieses Vorhabens ist es, den illegalen Handel einzudämmen, den Einstieg ins „Vapen“ zu verhindern und den Ausstieg zu fördern. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass der Genuss von E-Zigaretten bei jungen Menschen an Popularität verliert. Strengere Vorschriften in der gesamten EU könnten wirksam dazu beitragen, alsbald die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Eine E-Zigarette (auch als Vape bezeichnet) ist ein elektronisches Gerät. Das Gerät erhitzt eine Flüssigkeit, aus der eine Person den Dampf inhaliert. Die Flüssigkeit einer E-Zigarette enthält normalerweise Nikotin und ein Aroma.
Für Staatssekretär Karremans steht fest, dass „Vapen“ zu schweren Suchtproblemen und sogar zu Lungenblutungen führen kann. Trotz der hohen Gesundheitsrisiken paffe jeder siebte Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren regelmäßig. „Wir haben es hier also mit einem sehr ernsten Problem zu tun. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern sind die Niederlande Vorreiter bei Gesetzen und Vorschriften gegen das Vapen, wie z. B. beim Verbot von Aromastoffen“, so Karremans. Es sei daher überaus wichtig für die Gesundheit junger Menschen, dass die Gesetze in der gesamten EU strenger werden, so dass es in naher Zukunft nicht mehr möglich sei, aromatisierte Vapes jenseits der Landesgrenzen zu kaufen oder online zu bestellen.
Aufklärung über Social-Media-Plattformen
Neben einer strengeren Gesetzgebung fordern Karremans und seine europäischen Mitstreiter die EU-Kommission auch auf, mit Social-Media-Plattformen zusammenzuarbeiten, um mehr gegen den Verkauf und die Vermarktung von Tabak- und Nikotinprodukten zu unternehmen. Diese Plattformen sollten mehr Verantwortung für solche Inhalte übernehmen, indem sie sie aktiv entfernen und verhindern, dass sie auf ihren Kanälen hochgeladen werden.