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Niederlande: Starker Anstieg der Immobilienpreise

Die Immobilen in den Niederlanden werden teurer: Der Hauspreisindex, der die Kaufpreise sowohl für neu gebaute als auch für bestehende Eigenheime umfasst, lag im ersten Quartal 2022 um 19,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Damit gehören die Niederlande zu den vier Ländern mit dem stärksten Immobilienpreisanstieg in der Europäischen Union. Das geht aus neuen Zahlen von der niederländischen Statistikbehörde CBS, dem niederländischen Grundbuchamt und Eurostat hervor.

Im Durchschnitt stiegen die Preise für Wohnimmobilien in der Europäischen Union im ersten Quartal 2022 um 10,5 Prozent. Nach der Tschechischen Republik (+24,7 Prozent), Estland (+21,0 Prozent) und Ungarn (+20,6 Prozent) verzeichneten die Niederlande den kräftigsten Preisanstieg für Häuser. Deutschland verzeichnete ein Plus von „nur“ zwölf Prozent.

Rekordanstieg bei Bestandsimmobilien

Im ersten Quartal 2022 lag der Kaufpreis für einen Neubau im Durchschnitt 14,8 Prozent höher als im gleichen Quartal des Vorjahres. Der Preis für eine Bestandsimmobilie stieg im Durchschnitt um 20,3 Prozent. Ein Rekordwert für ein erstes Quartal seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1995.

Im ersten Quartal 2022 wurden 43.923 Bestandsimmobilien verkauft. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet das einen Rückgang um 34,1 Prozent. Die Zahl der verkauften Neubauten stieg mit 6.884 Transaktionen sogar um 1,7 Prozent. Seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2015 ist das die höchste Zahl an verkauften Neubauten in einem ersten Quartal. Insgesamt wurden im ersten Quartal 30,8 Prozent weniger Häuser gekauft. Es war das vierte Quartal in Folge, in dem die Gesamtzahl der Kaufabschlüsse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückging.