Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff wirbt in Den Haag

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat in Den Haag für das 500. Reformationsjubiläum im kommenden Jahr und für das 100. Bauhausjubiläum zwei Jahre später geworben. Die Lutherstätten in Wittenberg und Eisleben sowie das Bauhaus Dessau zählten zum Weltkulturerbe der UNESCO. „Beide, die Reformationsstätten und das Bauhaus, haben starke kulturelle Verbindungen mit den Niederlanden“, erklärte Haseloff bei einem Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters in den Niederlanden anlässlich des Tages der deutschen Einheit.

„Der Protestantismus hat Ihr Land stark geprägt und tut es bis heute“, wandte sich Haseloff an die niederländischen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Botschaft der Reformation sei vom heutigen Sachsen-Anhalt ausgegangen. Martin Luther habe den größten Teil seines Lebens in Wittenberg verbracht und dort 1517 seine Thesen gegen den Ablass veröffentlicht. Mit Eisleben, wo Luther geboren und gestorben sei, gebe es einen weiteren wichtigen Gedenkort der Reformation im Land. Dazu komme Mansfeld, wo der spätere Reformator seine Kindheit verbrachte.

Sachsen-Anhalt sei bestens auf das Jubiläumsjahr vorbereitet.  Die meisten der Lutherstätten erstrahlten jetzt schon in altem Glanz. Alles werde rechtzeitig fertig sein, unterstrich der Ministerpräsident.

Enge Verbindungen gebe es auch zwischen dem Bauhaus Dessau und der Rotterdamer Architektenschule um die Van-Nelle-Fabrik, die 2014 ebenfalls den Welterbestatus erhalten habe. Haseloff begrüßte, dass die schon in den 1920er Jahren begonnenen Beziehungen beider Stätten wiederauflebten. Die gemeinsame Ausstellung „Simultanität der Moderne“, die aktuell an beiden Orten stattfinde, sei in diesem Zusammenhang ein erster Erfolg.

„Die stärkste Gruppe bei den ausländischen Gästen in Sachsen-Anhalt stammt aus den Niederlanden. 88.300 Übernachtungen von niederländischen Gästen hatten wir 2015, fast 3.000 mehr als im Jahr zuvor. Angesichts der starken kulturellen Verbundenheit ist das nicht verwunderlich. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Jubiläen hoffe ich, dass der Strom der niederländischen Gäste in unser Bundesland noch weiter zunimmt“, betonte der Regierungschef.

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