Wölfe erobern sich seit geraumer Zeit ihren Lebensraum zurück, auch und sogar in den dichtbevölkerten Niederlanden. Die Freude bei Landwirten über die Rückkehr dieser Tiere hält sich in Grenzen, werden doch regelmäßig Schafe gerissen und Hühner verspeist. Menschen haben Angst vor einer Begegnung mit Wölfen. Nachdem auf dem Utrechtse Heuvelrug ein Wolf mehrmals Menschen und Hunden zu nahe gekommen war, hat die Provinz Utrecht beschlossen, bei Zwischenfällen mit Wölfen schneller und sorgfältiger zu handeln. Ein Team von Ermittlungsbeamten des Regionalen Uitvoeringsdienst (RUD) ist daher Tag und Nacht in Bereitschaft, um in solchen Fällen zu reagieren. Die Experten dieser Vereinigung können die Provinz bei der Verhaltensanalyse und bei möglichen Folgemaßnahmen beraten. Das meldet RTV Utrecht.
Überwachung
Vor kurzem kam es in der Provinz zu einer Konfrontation zwischen einem Wolf und einem Menschen. Eine Frau war in der Gegend unterwegs, als das Tier aus dem Gebüsch kam und sie ins Bein biss. Berichten zufolge musste die Wunde anschließend genäht werden. Nach diesem Vorfall beschloss die Provinz, dass das Tier abgeschossen werden sollte. Eine entsprechende Genehmigung wird zurzeit vorbereitet. Die Provinz Utrecht findet es schwierig, das Verhalten von Wölfen zu überwachen, erklärte ein Sprecher. Vor allem, nachdem die Idee gescheitert war, die Tiere einzufangen und ihnen dann einen Sender zu verpassen. Die Provinz wollte dies tun, um das Verhalten zu überwachen und sie mit einem Paintball-Gewehr zu vertreiben. Tierschutzorganisationen haben dies gerichtlich verhindert.
Dokumentation
Deshalb hat die Provinz zusammen mit der RUD, den Gemeinden und den Landwirten im Wolfsgebiet eine neue Vorgehensweise entwickelt. Es ist jetzt immer jemand von der RUD auf Abruf verfügbar, der im Falle eines Wolfsvorfalls sofort handeln kann. Der Beamte schreibt dann genau auf, was passiert ist, und kann etwaige Spuren, wie DNA an Kleidung oder Gegenständen, sichern. Das könnte sich als nützlich erweisen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelt, und wenn ja, um welchen. Die Methode wurde bereits bei dem Vorfall mit der oben genannten Frau getestet. Ein RUD-Mitarbeiter, der Streifendienst hatte, kam sofort zu dem Anwesen, konnte Spuren identifizieren und erstattete Bericht. Eine Woche später bestätigte der Bericht, dass es sich um denselben Wolfsrüden wie bei früheren Konfrontationen handelte.