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Transferzentrum wird Drehscheibe im Ems-Dollart-Raum

Im Programm „Innovation an Fachhochschulen“ des Landes Niedersachsen und der VolkswagenStiftung überzeugte die Hochschule Emden/Leer mit ihrem Konzept eines grenzüberschreitenden Transferzentrums Nachhaltige Mobilität und erhält dafür rund 1,5 Millionen Euro.

Konkret plant die Hochschule Emden/Leer, die Einrichtung eines grenzübergreifenden deutsch-niederländischen Transferzentrums für nachhaltige Mobilität als experimentelles Reallabor. Umgesetzt werden soll das unter anderem in Form eines niederschwelligen Zugangs zu Kompetenzen und der Infrastruktur der Hochschule, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen der Region. In dem Transferzentrum werden zunächst drei thematische Schwerpunkte gesetzt:

  • Entwicklung innovativer Mobilitätstechnologien
  • Energiebereitstellung für nachhaltige Mobilität
  • Nachhaltige Mobilitätskonzepte

Inhaltlich geht es beispielsweise um Elektromobilität, um Windenergie oder auch um nachhaltige maritime Mobilität. Umgesetzt wird das Großprojekt von der Wissens- und Technologietransferstelle der Hochschule gemeinsam mit zehn Professor*innen und ihren Projektteams. Im Ergebnis entsteht ein dauerhaft in der Hochschule verankertes Transferzentrum, das mit Transferpartnern und Forschungseinrichtungen kooperativ zusammenarbeitet und dazu die Expertise und Infrastruktur der Hochschule nutzt. Organisatorisch und administrativ zugeordnet ist das Transferzentrum dem Vizepräsidenten für Forschung, Wissenstransfer und Internationales, Prof. Dr. Sven Steinigeweg.

Zur Etablierung des Transferzentrums werden so genannte Starter-Projekte durchgeführt. Diese dienen der praktischen Umsetzung und Erprobung des Transferzentrums und sollen es von Beginn an mit Leben füllen:

  • Green Water Taxi / Schaffung eines „Zero Emission Ship“ (Prof. Kap. Michael Vahs, Technische Schiffsführung)
  • Weiterentwicklung und Etablierung der Hyperloop-Technologie (Prof. Dr. Walter Neu, Lasertechnik // Prof. Dr. Thomas Schüning, Werkstoffkunde, Laser- und Fügetechnik im Maschinenbau)
  • Transformation begleiten / Anpassung von Prozessen, Arbeitsweisen und Führungsstrukturen (Prof. Dr. Eva-Maria Schön, Wirtschaftsinformatik)
  • Erschließung von Windenergie für Mobilitätsanwendungen (Prof. Dr. Iván Herráez, Regenerative Energietechnik mit dem Schwerpunkt Windkraft)
  • Innovative Ansätze für die Verkehrsflusssimulation im ländlichen Raum (Prof. Dr. Thorsten Schmidt, Bioinformatik/Informatik)
  • Elektromobilität im ländlichen Raum gestalten (Prof. Dr. Marc Hanfeld, Energiemanagement // Prof. Dr. Till Becker, Wirtschaftsinformatik // Prof. Dr. Joachim Schwarz, Marktforschung und Quantitative Methoden)

Grenzüberschreitend kooperieren

„Das Transferzentrum wird Drehscheibe im Ems-Dollart-Raum sein und Lehre und Forschung der Hochschule, Unternehmen und weitere Akteure in agiler, praxisnaher und zielorientierter Kooperation miteinander verbinden“, sagt Prof. Dr. Sven Steinigeweg und sieht zudem eine große strategische Chance in einer intensiveren Zusammenarbeit mit den Niederlanden.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz: „Das Projekt ist von herausgehobener strategischer Relevanz für unsere vom Strukturwandel besonders betroffene Region. Die Hochschule Emden/Leer als die einzige Hochschule in Ostfriesland sieht sich daher in besonderer Verantwortung, durch innovationsgestützten Wissens- und Technologietransfer zur positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen.“