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Trockenheit ist eine grenzüberschreitende Herausforderung

Kürzlich wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen des Interreg-Projekts „DIWA – Trockenheitsstrategien in der Wasserwirtschaft“ auf dem historischen Landgut Singraven in Denekamp offiziell gestartet. Während der Projektlaufzeit von 2024 bis 2027 arbeiten die deutschen und niederländischen Partner zusammen, um Lösungen bei zunehmend länger anhaltenden Trockenheitsphasen zu finden. Ein Hauptziel des Projekts ist die Verbesserung der Koordinierung zwischen Behörden und Gebietsbewirtschaftern sowie der Wissensaustausch und das Erlernen von Best Practices über Landesgrenzen hinweg.

Eröffnung und Vorträge

Gerald Aveskamp, Mitglied des Vorstands der Waterschap Vechtstromen, eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede, in der er die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels hervorhob. Es folgten mehrere Vorträge. Den Anfang machte Roberto Goncalves vom Landkreis Grafschaft Bentheim mit seiner Präsentation, in dem er die Ambitionen und Ziele des DIWA-Projekts darstellte. Anschließend ging Prof. Dr. Christian Albert von der Leibniz Universität Hannover auf die deutschen Klimaanpassungsstrategien ein, indem er den innovativen „Schwamm-Effekt“ von Landschaften erörterte und die Zusammenarbeit zwischen den Projekten SpongeWorks und DIWA erläuterte. Assistenzprofessorin Wieke Pot von der Universität Wageningen befasste sich mit dem Wandel in der Wasserwirtschaft, einem entscheidenden Thema zur Begegnung von Trockenheit.

Podiumsdiskussion

Im Anschluss an die Präsentation folgte ein Podiumsgespräch unter der Leitung von Joanne Vinke von der Universität Twente. Dabei diskutierten deutsche und niederländische Teilnehmende die Herausforderungen und Chancen des grenzüberschreitenden Managements zum Umgang mit Trockenheit. Während der Podiumsdiskussion teilten Martijn Dadema (Provinz Overijssel), Marc Scheibel (LANUV NRW), Stefan Kuks (Waterschap Vechtstromen) und Michael Kiehl (Landkreis Emsland) ihre Erkenntnisse mit. Das Gespräch drehte sich um die Herausforderungen durch zunehmende Trockenheit und Strategien zur Risikominderung sowie um den notwendigen Übergang zu einer klimaangepassten Wasserwirtschaft. Die Diskussionsteilnehmer erörterten Engpässe wie den stärker werdenden Druck auf die Grundwasserressourcen und die ökologischen Folgen zunehmender Trockenheit und betonten, dass sowohl die nationale als auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist. Das DIWA-Projekt wird als ein wichtiges Projekt zur Entwicklung neuer Lösungsansätze und Kooperationsmodelle für eine nachhaltigere Wasserwirtschaft in der Region angesehen. Es ist auch von strategischer Bedeutung im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg-Niederlande-Deutschland.

Slawomir Tokarski, Direktor bei der Europäischen Kommission, teilte im Vorfeld der Auftaktveranstaltung aus Brüssel mit: „Die Europäische Kommission unterstützt die Ziele des DIWA-Projektes voll und ganz. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu Dürrebekämpfung und Wassermanagement ist von strategischer Bedeutung auf Europäischer Ebene. Das DIWA-Projekt ist ein Beweis für die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit und den Mehrwert, den die Interreg-Programme haben.“

Unterzeichnung des Startdokuments

Die Veranstaltung endete mit der feierlichen Unterzeichnung des DIWA-Projektstartdokuments und einem anschließenden Fototermin auf dem Landgut. Zum Ausklang der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich weiter zu vernetzen und Ideen über das Projekt auszutauschen.