Unternehmervertrauen in den Niederlanden gesunken

Unternehmervertrauen in den Niederlanden gesunken

Das Unternehmervertrauen in den Niederlanden ist zu Beginn des dritten Quartals 2022 gesunken. Das gilt für die meisten Branchen, insgesamt bleibt es aber positiv. Mehr als die Hälfte der Unternehmer gibt an, dass sie Kostensteigerungen nicht oder nur teilweise an ihre Kunden weitergeben können. Das berichteten die niederländische Statistikbehörde CBS, die Kamer van Koophandel, das Economisch Instituut voor de Bouw sowie die Arbeitgeberverbände MKB-Nederland und VNO-NCW auf der Grundlage einer Konjunkturumfrage.

Zu Beginn des dritten Quartals 2022 sank das Unternehmervertrauen auf 8,2. Im Vorquartal war das Stimmungsbarometer noch gestiegen, nachdem die meisten Corona-Maßnahmen im Februar 2022 ausgelaufen waren. Seit Pandemiebeginn hätten diese Maßnahmen das stark schwankende Vertrauen der Unternehmen beeinflusst, heißt es in der Mitteilung.

Das Unternehmervertrauen sei in neun der elf Branchen rückläufig, jedoch überall positiv. Am deutlichsten sei der Rückgang im Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Unternehmer dieser Branche hätten in den letzten drei Monaten einen Umsatzrückgang verzeichnet und beurteilen die Wirtschaftslage weniger positiv, so CBS. Auch bei den Großhändlern habe sich die Stimmung deutlich verschlechtert, unter anderem weil sie weniger positive Umsatzerwartungen für die nächsten drei Monate haben. Im Baugewerbe habe das Vertrauen der Unternehmen zugenommen und war damit branchenübergreifend am höchsten. Die Stimmung unter den Unternehmern in der Mineralgewinnungsbranche habe sich ebenfalls verbessert – von leicht negativ zu leicht positiv.

Kostensteigerungen

Die Unternehmer sehen sich im Jahr 2022 mit Kostensteigerungen konfrontiert, die u. a. auf Preiserhöhungen für Energie und Rohstoffe zurückzuführen sind. Die Hälfte der Unternehmer gebe an, dass sie diese Kostensteigerungen in begrenztem Umfang über die Preise oder Tarife an ihre Kunden weitergeben können. Fast neun Prozent könnten Kostensteigerungen überhaupt nicht abfangen. Andererseits könne mehr als ein Drittel die Kostensteigerungen weitgehend und mehr als drei Prozent vollständig weitergeben.

 

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