„Voneinander lernen“: Deutsche und niederländische Netzwerke trafen sich

„Voneinander lernen“: Deutsche und niederländische Netzwerke trafen sich
Wie funktioniert netzwerken beiderseits der Grenze? Darüber diskutierten Vertreter deutscher und niederländischer Unternehmernetzwerke. Foto: IHK

Vertreter der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg trafen sich vor einigen Tagen mit Mitgliedern deutscher und niederländischer Unternehmernetzwerke zu einem ersten Austausch und Kennenlernen. Unter dem Motto „Netzwerk hinzufügen“ stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Netzwerk vor und diskutierten über Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Die Idee für das grenzüberschreitende Treffen entstand durch einen Kontakt zwischen Anke Dahm, Initiatorin des Unternehmerinnen Netzwerks Ostfriesland (UNO) und Dörte Mierau, Referentin für Norddeutschland bei der Stadt Groningen. „Wir haben schnell gemerkt, dass Deutsche und Niederländer unterschiedlich netzwerken. Das fanden wir spannend.“, so Mierau. Dahm ergänzt: „Wir wollen sehen, was wir voneinander lernen können.“ Die Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken ist für viele Netzwerke keine Selbstverständlichkeit. Für Dahm schon: „Man tut sich ja nichts.“

Zu diesem Ergebnis kamen auch die anderen Teilnehmer der Runde. Ihre Netzwerke reichten vom geschlossenen Netzwerk für Unternehmerinnen Vice Versa Noord bis hin zum Unternehmertreffen NORDWEST, von Gewerbevereinen über soziale Netzwerke wie den Lions Club bis hin zum grenzüberschreitenden Netzwerk Federation4Women. Ebenso war der DEHOGA Aurich als Branchenorganisation vertreten. Auch die IHK stellte ihre Möglichkeiten vor, als Netzwerk von rund 30.000 Unternehmen im IHK-Bezirk zu agieren.

Dass Netzwerke wichtig sind, stand bei den Teilnehmern außer Frage. „Wir können nur voneinander profitieren“, so die erste Vorsitzende der Federation4Women Christine Wölke. Vor allem die Vernetzung mit niederländischen Partnern hält sie für wichtig: Zwar gehe es der Wirtschaft in Deutschland derzeit gut, „es kommen auch wieder andere Zeiten“. Und dafür lohne sich der Blick über die Grenze. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels.

Das kennt auch Markus Solbach. Der Sprecher der Jungen DEHOGA Ostfriesland berichtete über schnelle Hilfe unter Kollegen: Sei es mit einer streikenden Spülmaschine oder Engpässen beim Personal.

Jürgen Brüna, Initiator des Unternehmertreffens NORDWEST, sieht sein Netzwerk als Forum für Geschäftsfreunde. „Unternehmer sind ganz oft alleine. Mit wem sollen sie über Probleme sprechen? Da ist es wichtig, Netzwerke zu haben und sich mit anderen Unternehmern austauschen zu können.“

Auch in einem weiteren Punkt war man sich einig: Die Verbindung soll bestehen bleiben. Im nächsten Jahr ist ein Treffen in Groningen geplant.

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