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„Wunderline“ zwischen Groningen und Bremen hat Verspätung

Die Realisierung einer direkten Bahnverbindung zwischen Groningen und der Hafenstadt Bremen wird mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die „Wunderline“ sollte eigentlich im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden, die Inbetriebnahme wurde nun auf Mitte 2025 verschoben. Der Grund: In Deutschland ist der Boden durch starke Regenfälle und Hochwasser stark aufgeweicht, im niederländischen Teil der Strecke bildet die schlechte Qualität des Untergrunds die Hauptursache für die Verzögerung. Auch Zulieferprobleme und Baustoffknappheit spielen eine Rolle, heißt es von Seiten der Provinzregierung in Groningen.

Verkürzte Reisezeit

Das Projekt zielt darauf ab, die Reisezeit zwischen Groningen und Bremen bis 2030 um mehr als eine Stunde zu verkürzen. Die neue Reisezeit würde dann zwei Stunden und elf Minuten betragen. Ein wichtiger Teil der „Wunderline“ ist die Friesenbrücke. Dies ist eine Brücke über die Ems bei Weener. Im Jahr 2015 kollidierte ein Frachtschiff mit der Brücke. Seitdem arbeitet die Deutsche Bahn an einer Ersatzbrücke, der größten Eisenbahndrehbrücke Westeuropas. Diese sollte gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der „Wunderline“ fertig sein. Radfahrer und Fußgänger könnten sie möglicherweise bereits im nächsten Frühjahr nutzen.

Vorerst Schienenersatzverkehr

Der jetzige Zug auf der Strecke zwischen Groningen und der Grenzstadt Bad Nieuweschans wird den Fahrbetrieb weitestgehend aufrechterhalten. Daneben müssen Reisende die Strecke nach Weener und Leer mit dem Schnellbus zurücklegen. Auf diesem Abschnitt verkehren seit der Kollision mit der Friesenbrücke im Jahr 2015 keine Züge mehr. Ein direkter Zug von Groningen nach Leer wird voraussichtlich im Sommer 2025 den Betrieb aufnehmen. Um nach Bremen zu gelangen, müssen Reisende auch dann nach wie vor umsteigen.

Auf der Strecke werden unter anderem Arbeiten an Gleisen, Weichen, Oberleitungen und Signalen durchgeführt. In Deutschland verbessert die Deutsche Bahn den Abschnitt zwischen Ihrhove und der Grenze. In den Niederlanden arbeitet ProRail an der Strecke zwischen Hoogezand und Zuidbroek, Scheemda und Winschoten sowie Bad Nieuweschans und der Grenze zu Deutschland.