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Fünf neue „People-to-People“-Projekte in der Euregio Rhein-Waal

Projekte, mit denen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland unterstützt wird, können durch „INTERREG V Deutschland-Nederland“ gefördert werden. Im Rahmen von „People to People“ können Projekte bis zu 25.000 Euro erhalten. Die Euregio Rhein-Waal hat nun fünf neue „People-to-People“-Projekte genehmigt.

Fernsehreportagen „Sicher durch die Corona-Krise“

STUDIO 47 aus Duisburg und mind4share aus Arcen haben ein Konzept für vier Fernsehreportagen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet vorgelegt. In den Reportagen wird die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte in den Euregios Rhein-Waal und Rhein-Maas-Nord thematisiert. Dabei stehen die niederländischen „Veiligheidsregio´s“ und die deutschen Partnerorganisationen im Kreis Kleve und Viersen im Mittelpunkt. In jeder Folge werden ein Einsatzgebiet und/oder ein Aspekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beleuchtet. Neben der alltäglichen Arbeit werden auch Sondersituationen oder Gefahrenlagen besprochen. Die Akteure kommen zudem in Interviews über besondere Herausforderungen der Zusammenarbeit während der Corona-Krise zu Wort.

Kunstwerke über „Leben und Zusammenarbeit in der Grenzregion“

In diesem Projekt werden niederländische und deutsche Kunstfotografen dazu eingeladen, sich dem Thema „Leben und Zusammenarbeit in der Grenzregion“ anzunehmen. Sowohl die aktuelle als auch die historische Situation im Grenzgebiet soll künstlerisch und fotografisch beleuchtet werden. Ziel des Projektes ist die Besprechung von Erfolgen und Hemmnissen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Durch die Ausstellung der Kunstwerke sollen diese für ein breites Publikum zugänglich werden. Auf der niederländischen Seite der Grenze unterstützen die Provinzen Limburg, Gelderland und Overijssel das Projekt. Auf deutscher Seite sind das LVR-Niederrheinmuseum Wesel und das LWL-Industriemuseum Bocholt beteiligt.

Nachbarschaftsbutton zur Unterstützung von Älteren

Momentan gibt es in Deutschland rund fünf Millionen und in den Niederlanden ca. 1,6 Millionen ältere Personen über 65 Jahre. Der Anteil der Älteren wird in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich weiter steigen. Gleichzeitig sind die Kapazitäten der Betreuungs- und Pflegekräfte begrenzt. Die Älteren benötigen jedoch oftmals Hilfe, um den Alltag meistern zu können. Sie brauchen beispielsweise Hilfe beim Einkaufen oder bei Arztterminen. Darum ist die Unterstützung der Familie und der Nachbarschaft so wichtig für die ältere Generation. Die ISIS GmbH aus Wesel und die TENEO BV aus Winterswijk haben deshalb das Projekt „Nachbarschaftsbutton“ ins Leben gerufen. Pilotprojekte sollen unter Beteiligung von gesellschaftlichen Organisationen im Niederrhein und in der Euregio-Region der Niederlande durchgeführt werden. Dabei sollen neben der technischen Machbarkeit auch die Akzeptanz und die Handhabung geprüft werden.

Postoperative Schmerztherapie

Nach Knieoperationen spüren die Patienten oftmals starke Schmerzen in dem Kniegelenk. Deshalb werden zur Genesung während der Schmerztherapie Schmerzmittel verabreicht. Alle Arten der Verabreichung von oralen Medikamenten bis zu Injektionen haben jedoch Nachteile. Beispielsweise wirken orale Medikamente oftmals nicht lokal und sind Injektionen umständlich. Im Rahmen des Projektes untersuchen die BioMed Elements BV und die BiZMed Solutions BV aus Nimwegen gemeinsam mit der OxProtect GmbH aus Münster eine neue Option. Sie wollen überprüfen, ob die Möglichkeit besteht, einmalig ein Schmerzmittel zu verabreichen, welches lokal über einen längeren Zeitraum wirkt. Ziel ist die Entwicklung eines Proof-of-Concept für ein Biopolymer-Gel. Dieses soll während der Operation rundum das Kniegelenk eingebracht werden und über längere Zeit dosiert Schmerzmittel abgeben.

Sicherer Umgang mit Chromanten

Das Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) aus Duisburg, die Stichting Innova.TION aus Nieuwegein und die Technoplating BV aus Nijkerk arbeiten gemeinsam an einem neuen Verfahren zur kontinuierlichen Überwachung von Chemikalienkonzentrationen. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll die technische Erprobung der Machbarkeit des Überwachungsverfahrens für Chemikalienkonzentrationen in der Arbeitsumgebung und in der nach außen emittierten Abluft von Betrieben der industriellen Oberflächentechnik erfolgen. Das Verfahren soll eine sichere Detektion von Aerosolen in der Abluft von Prozessanlagen ermöglichen. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der quantitativen Bestimmung von Massenkonzentrationen von gesundheitsgefährdenden Chemikalien. Durch die sichere Online-Überwachung der Prozessanlagen sollen zudem die Emissionsgrenzwerte und die Grenzwerte für die Mitarbeiter-Exposition eingehalten werden können.