Eine Mehrheit in der Tweede Kamer will den nördlichen Provinzen mit einigen millionenschweren Infrastrukturprojekten entgegenkommen, heißt es laut NRC Handelsblad in Den Haag. So wollen nationale Politiker die Provinzen Drenthe, Groningen und Friesland entschädigen, weil andere Teile der Niederlande deutlich mehr Geld aus dem 7,5-Milliarden-Euro-Topf für Infrastruktur, Raum und Verkehr (MIRT) erhalten.
In dieser Woche debattiert das Parlament über für die Verteilung der Infrastrukturmittel für die nächsten 10 Jahre sowie den Haushalt des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Mehrere Fraktionen kritisieren, dass die nördlichen Provinzen nur 4 Prozent der 7,5 Milliarden erhalten würden. Innerhalb der Koalition aus VVD, CDA, D66 und ChristenUnie sowie innerhalb der Opposition wurde in Betracht gezogen, die Regierung durch Anträge und Änderungsanträge um mehr Geld für den Norden zu bitten. Die politischen Verhandlungen werden diese Woche hinter den Kulissen fortgesetzt. Aktuell zeichnet sich laut NRC Handelsblad tatsächlich eine Mehrheit ab, die dem Norden der Niederlande tatsächlich mehr Geld zur Verfügung stellen möchte. So sollen unter anderem 75 Millionen Euro freigeben werden, um eine Eisenbahnbrücke bei Leeuwarden durch ein Zug-Aquädukt zu ersetzen, so die Quellen der Zeitung. Die Eisenbahnbrücke über den Van Harinxmakanaal sei ein Engpass für die Berufs- und Freizeitschifffahrt.